Wann
Mittwoch - 30.01.2019
18:45 - 23:00
Wo
Ligsalz8
Ligsalzstr. 8
80339 München
Die GG/BO Soligruppe München lädt alle intressierten Personen zu unserer ersten öffentlichen Veranstaltung am 30.01.2019 um 19:00 Uhr in die Ligsalz 8 ein.
Die Soligruppe stellt sich vor, erklärt was sie ist, was sie macht und was die zukünftigen Ziele sind.
Anschließend wird es eine Diskussion über die Thematik Abolitionismus (Abschaffung des Gefängnissystem) mit zwei polit. Gefangenen die insgesamt 9 Jahre in Deutschland, Frankreich und Österreich weggesperrt waren, statt finden.
Für alle die uns nicht/noch nicht kennen, wer ist die GG/BO Soligruppe München:
Die GG/BO Soligruppe München versteht sich als Solidaritäts- und Unterstützungsorganisation, die an der bundesweiten Organisation / Vernetzung der GG/BO beteiligt ist. Wir sehen uns als Organisation, die Gefangene und Gewerkschaftler*innen der GG/BO in ihrem klassenkämpferischen und antikapitalitischen Kampf gegen die Repressionsapparate und der Klassenjustiz dieser Republik vertritt, unterstützt, sich mit ihnen solidarisiert und sich für eine grundlegende Veränderung in dieser Gesellschaft eintritt. Wir arbeiten als Organisation weder mit den Repressionsapperaten/der Klassenjustiz selbst, noch mit Personen, Organisationen, Vereine oder Stiftungen zusammen, die mit diesen zusammen arbeiten und/oder die sich für eine Resozialisierung in diese Gesellschaft-/Klassensystem stark machen und dies als Bedingung für ihre Unterstützung von den Gefangenen fordern.
Unsere Unterstützung gilt allen Gefangenen, die ihre aktuelle Situation nicht hinnehmen und was verändern wollen. Wir unterstützen keine Person die GMF-Positionen vertritt. (gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit)
Nirgendwo sonst sieht man die Ungerechtigkeit und die Härte der Klassenjustiz und ihrer Reppressionsapparate besser, als an den Orten an denen sie sich am meisten kristallisieren. Den in den Gefängnissen dieser Republik hocken überproportional viele Menschen die den ärmsten, schwächsten und am meisten diskriminiertesten Personengruppen (Obdachlos*innen, Wohnungslos*innen, Drogenabhängig*innen, Refugees, Migrant*innen) angehören. Diese werden durch Racial Profiling oder durch ihre Armut kriminalisiert und in den schlimmsten Fällen der Armut sogar nur durch ihr über- oder erleben in dieser Gesellschaft zu Kriminellen gemacht.(Schwarzfahren, Hausfriedensbruch)
Die Forderungen der GG/BO Soligruppe München sind die 3 Forderungen der GG/BO Gesamt und drei zusätzliche eigene Forderungen
Die 3 Forderungen der GG/BO Gesamt sind:
1. Gewerkschaftsfreiheit hinter Gittern
2. Gesetzlicher Mindestlohn auch für Gefangene
3. Volle Sozialversicherung
Die zusätzlichen Forderungen der GG/BO Soligruppe München sind:
1. Die Schließung/Nicht mehr Nutzung von baufälligen Trakte/JVAs und/oder sollen die gegen jeden Mindeststandart verstössen wie z.B. der West- und Ostbaues der JVA Stadelheim in München und die JVA Bad Reichenhall.
2. Die Abschaffung der Beschlagnahmungssonderbänder für polit. Gefangene
3. Die Installierung von Telefonanlagen in allen Anstalten
Diese Forderungen stellen wir mit dem Wissen, dass diese Forderungen nur Symptome bekämpfen und es den Gefangenen nur geringfügig hilft, denn wenn sich der Schlüssel im Türschloss der Zelle umdreht, dann sind ihre Bedingungen noch immer noch fast dieselben, denn kein noch so gut eingerichtete Zelle, kein noch so gute Bedingungen würden es schaffen, zu verschleiern das sie immer noch eingesperrt und im Grunde jedweder Freiheit beraubt sind.
Wir sind keine Anhänger des Abolitionismus, der das Gefängnissystem in dieser Gesellschaft-/Klassensystem abschaffen möchte. Den abschaffen wurde bedeuten, das einen wesentlichen Komponenten der dieses Gesellschaft-/Klassensystem aufrecht erhält, das Gefängnis, aus diesen zu entfernen. Wenn aber die Gesellschaft-/das Klassensystem so gelassen wird, wie sie ist, ist die Abschaffung unmöglich, den kein Staat dieser Welt, egal wie fortschrittlich er sich auch gibt, würde sich seiner schärfsten Waffe berauben lassen, mit den er die fortschrittlichen, klassenkämpferischen und revolutionären Kräfte unterdrücken und so seine Macht/seine Existenz erhalten kann.
Die Abschaffung des Gefängnissystem ist nur dann in diesem Gesellschaft-/Klassensystem möglich, wenn es im Sinne des anpassungsfähigen und vermeintlich fortschrittlichen Staates, zugunsten einer Rationalisierung und einer Stärkung von dem Fundament des Gesellschaft-/Klassensystem geschieht und somit das Herrschaftssystem vor einer all zu großen Infragestellung zu beschützen. Der Staat würde in diesem Fall, das Gefängnissystem nur durch ein noch feinmaschigeres Repressionsnetz ersetzen, z.B. Fußfesseln und eine Erweiterung der Forensikabteilungen.
Die einzige Weg wirklich etwas zu ändern sind keine Forderungen an jemanden zu stellen, sondern der Kampf dafür das es nicht nur keine Gefängnisse mehr gibt, sondern das auch dass aktuelle Gesellschaft-/Klassenssystem aufhört zu existieren.
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