Politische Repression: Die Panthers und das FBI.

Wann
Montag - 04.03.2019
19:00 - 22:30

Wo
Barrio Olga Benario
Schlierseestr 21
81451 München

Details

Wenn der Staat gewalttätig wird, um Proteste gegen seine Politik zu unterbinden, dann hat das vielfältige Auswirkungen auf die Protestierenden. Die Black Panther Party, die im Amerika der 60er und 70er-Jahre für Rechte und Selbstbestimmung der schwarzen Bevölkerung kämpfte, ist dafür ein Beispiel. Denn von der Gründung an waren die Panther mit Repression durch das FBI aber auch durch lokale Strafverfolgungsbehörden konfrontiert. Das FBI entwickelte sogar ein Counter-Intelligence-Program (COINTELPRO) gegen die Gruppierung und nutzte so vor allem geheimdienstliche Methoden um die Gruppierung zu zerschlagen. So arbeitet das FBI zum Beispiel gezielt mit InformantInnen-Einsatz, um Debatten eskalieren zu lassen und trieb verschieden Fraktion innerhalb der Partei durch gefälschte Morddrohungen auseinander.

In diesem Vortrag soll sich der Frage genähert werden, wie verschiedene Formen von Repression auf die Panthers wirkten, welche Methoden die Strafverfolgungsbehörden einsetzten und wie sich die Panthers versuchten gegen diese Angriffe zu wehren. Vor diesem Hintergrund lässt sich die Frage neu beantworten wieviel Anteil das FBI am raschen Niedergang der Partei trägt.

Max Gedig ist Historiker und forscht über die Auswirkungen
von politischer Repression auf Protestbewegungen. Für seine Arbeit über die Black Panther Party hat er knapp 20.000 Seiten FBI-Akten und das Black Panther Archiv ausgewertet sowie ZeitzeugInnen Interviews geführt. Er ist für diese Forschungen mit dem „Surveillance Studies“-Preis ausgezeichnet worden. Am 4.März wird er im Barrio Benario von seinen Forschungen erzählen und am Beispiel der Black Panther Party erklären, welche Auswirkungen Repression auf politische Bewegungen hat. Mit anschließender Diskussion.

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