Wann
Dienstag - 17.09.2019
18:30 - 21:30
Wo
Georg-Freundorfer-Platz
Georg-Freundorfer-Platz
München
Die Demo beginnt am Georg Freundorfer Platz auf der anderen Seite der U-Bahn-Aufgänge. (Höhe Geroltstraße 30A)
In München zeigen sich Gentrifizierung und Verdrängung mit am deutlichsten. Die Stadt zählt schon seit Jahrzehnten zu den Teuersten des Landes. Während unzählige Wohnungen oder sogar ganze Häuser leerstehen, damit diese Luxus saniert werden können, suchen Menschen ohne fetten Geldbeutel oft vergeblich nach halbwegs bezahlbarem Wohnraum. Über 9000 Menschen gelten in München, als eine der reichsten Städte Deutschlands, als obdachlos. Die Dunkelziffer der wohnungslosen Menschen liegt somit vermutlich deutlich höher. Ein Stadtteil nach dem anderen wird „aufgewertet“. Dies geht immer mit der Vertreibung von ärmeren Menschen einher. Soziale und kulturelle Teilhabe werden genauso wie das simple Existenzminimum – ein Raum zum Essen und Schlafen – zum Luxusgut. Die Preise für ÖPNV (öffentlichen Personennahverkehr) steigen jährlich und sind für viele unbezahlbar.
Die Polizei schikaniert durch erniedrigende Kontrollen und willkürliche Platzverweise all diejenigen, die nicht in die gesellschaftlichen Norm passen oder passen wollen. Gentrifizierung hat viele Gesichter aber es läuft immer darauf hinaus, dass Menschen ausgegrenzt werden. Gestraft werden hierbei jedoch diejenigen, die ohne Ticket U-bahn fahren, ohne Genehmigung Straßenmusik machen oder ihren Frust in Form von Graffiti kundtun.
Die Liste der vermeintlichen Delinquenten ist lang und wächst stetig. So hat es zu diesem Zeitpunkt einen Aktivisten getroffen der zum damaligen Zeitpunkt wohnungslos war. Ihm wird vorgeworfen seinen Protest gegen diese unhaltbaren Zustände in Form von Graffiti geäußert zu haben. Nachdem die ersten vermeintlichen „Schmierereien“ auftauchten, tappte die Staatsmacht lange im Dunkeln oder wollte vielleicht gleich so viele Menschen wie möglich kriminalisieren. Sie gründete sogar eine eigene SOKO (Sonderkommission) während diejenigen, die Menschen in Armut und Obdachlosigkeit treiben weiterhin fett Profit machen. Als sie dann einen vermeintlichen Schuldigen gefunden hatte, reagierte die Staatsgewalt umso aggressiver. Der Betroffene kam aufgrund seiner Wohnungslosigkeit ein Jahr in U-Haft. Und als ob diese unangemessene und menschenverachtende Praxis nicht ausreicht, wird ihm nun vor dem Landgericht der Prozess gemacht.
Die Verdrängung, Gentrifizierung und Repression betrifft uns alle! Lasst uns gemeinsam auf die Straße gehen, zeigt euch solidarisch und unterstützt Max bei seinem Prozess!
Fight repression! Fight genitrification! Solidarity for Max!
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