Antifa-Café: Nie aufgeklärt und fast vergessen. Der Anschlag auf die Israelitische Kultusgemeinde München 1970

Wann
Donnerstag - 06.02.2020
20:00 - 23:45

Wo
Kafe Marat
Thalkirchnerstraße 102
München

Details

Einer der schwersten antisemitischen Anschläge in der Bundesrepublik Deutschland geriet schnell in Vergessenheit: Im Februar 1970 legten Unbekannte Feuer im Wohnheim der Israelitischen Kultusgemeinde München in der Reichenbachstraße. Sieben Jüdinnen und Juden wurden dabei ermordet. Das Verbrechen wurde nie aufgeklärt. Der Verdacht hatte sich bald gegen Gruppierungen der militanten und offen antizionistischen
Linken der 68er-Generation gerichtet. Selbst linksradikale oder propalästinensische Gruppen, die sich von dem Attentat distanzierten, vermuteten die Täterinnen und Täter auf Seiten der Linken. Sollte jemand zu der Zeit für möglich gehalten haben, dass Nazis den Anschlag verübt hatten, wäre die Untätigkeit der radikalen Linken sonderbar. Olaf Kistenmacher ist Historiker und Verfasser des Beitrags „Nie aufgeklärt und fast vergessen. Der Anschlag auf die Israelitische Kultusgemeinde München im Februar 1970“ in der Zeitschrift Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart 06, 2019.

Offen: 20 Uhr / Vortrag: 21 Uhr

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