[Rosenheim] Xavier Naidoo und die Reichsbürger – zwei Dokumetarfilme zum Thema Reichsbürger

Wann
Sonntag - 02.04.2017
19:00 - 21:00

Wo
Z linkes Zentrum in Selbstverwaltung
Innstr 45a
83022 Rosenheim

Details

So, 02.04.: Xavier Naidoo und die Reichsbürger – Filme im Z

Am Sonntag, den 02.04. (19:00 Uhr) zeigt das Bündnis „Kein Hass auf Rosenheims Bühnen“ im Rosenheimer „Z – linkes Zentrum“ (Innstr 45a) zwei Dokumentationen, die sich mit dem Thema Reichsbürger auseinandersetzen. Neben dem bereits 2014 zum ersten Mal ausgestrahlten BR puls Beitrag „Xavier Naidoo und die Reichsbürger – Unterwegs mit dem Reichskanzler“ wird die aktuelle ARD Reportage „‚Reichsbürger‘ gegen den Staat – Eine Parallelwelt mitten in Deutschland“ vorgeführt.

Das Bündnis, welches sich kritisch mit dem geplanten Auftritt des Hassmusikers und Reichsbürgersympathisanten Xavier Naidoo auf dem Rosenheimer Sommerfestival auseinandersetzt, will mit der Filmveranstaltung über die Gefahr der ultra-rechten „Reichsbürger“-Bewegung informieren.

Der erste Film des Abends ist eine 13-minütige Reportage des BR Jugendsenders „puls“. Der Auftritt Xavier Naidoos bei den Reichsbürgern war 2014 Anlass für den bayerischen Rundfunk, sich nicht nur mit Naidoo und seinen Verschwörungstheorien, sondern auch mit dem Thema Reichsbürger auseinander zu setzen.

Anschließend wird die aktuelle, 43-minütige ARD Reportage „‚Reichsbürger‘ gegen den Staat – Eine Parallelwelt mitten in Deutschland“ gezeigt. Die Reichsbürger haben der Bundesrepublik den Kampf angesagt und behaupten, der Staat sei eigentlich eine GmbH und das Deutsche Reich existiere weiter. Das Konstrukt erscheint so krude, dass diese Gegner der bundesdeutschen Demokratie lange Zeit nicht wirklich ernst genommen wurden. Und das obwohl Gerichtsvollzieher, Finanzbeamte und Ordnungshüter seit Jahren auf „Reichsbürger“ treffen. Diese weigern sich, Anordnungen zu befolgen, Steuern zu zahlen und stellen sich eigene Pässe und Urkunden aus. Sie gründen eigene Fürstentümer und Königreiche, stellen Grenzschilder und auch ein eigenes „Polizeihilfswerk“ auf. Die Dokumentation geht von aktuellen Fällen aus, zeigt wie Behörden schikaniert und Beamte persönlich bedroht werden und analysiert Hintergrund und Gründe für das Entstehen der „Reichsbürger“-Szene. Wer sind die „Reichsbürger“ und wie gefährlich sind sie für die Mehrheitsgesellschaft?

Mit dem Filmabend will das Bündnis die Debatte um den Naidoo-Auftritt mit weiteren Gegenargumenten untermauern. Die Kritiker*innen des Auftritts sehen Naidoo, der auch zahlreiche Fans in der Reichsürger-Szene hat, aufgrund seiner Interviewaussagen und seines Auftritts auf einer Kundgebung der Reichsbürger als ein Aushängeschild der Reichsbürger-Bewegung.Mit den Worten „ein Festhalten am Auftritt von Naidoo ist für das Bündnis eine unverantwortliche politische Botschaft, welche die Ansichten von Reichsbürgern nicht nur verharmlost sondern auch legitimiert. Gerade öffentliche Einrichtungen und Institutionen müssen sich dessen bewusst sein und daran messen lassen“ wiederholt Alexandra Fuchs, eine Sprecherin des Bündnisses, die Forderung nach einer Ausladung Naidoos.

Die Filmvorführung beginnt um 19:00 Uhr, der Eintritt ist frei. Bereits ab 18:30 Uhr gibt es in der vom Bündnis organisierten „KüfA“ (Küche für Alle) veganes Essen gegen Spende.

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