Wann
Mittwoch - 20.05.2015
19:00 Uhr
Wo
EineWeltHaus
Schwanthalerstr. 80
80336 München
Viele Flüchtlinge und Arbeitssuchende kommen aus den Staaten des Balkans. Dort sind nur ca. 10% der Bevölkerung Roma und es stellt sich die Frage, warum Zuwander/innen aus Balkanstaaten mehrheitlich als Roma gesehen werden, obwohl hier nur die Staatsangehörigkeit, nicht aber die ethnische Zugehörigkeit registriert wird.
Im neuen Asylgesetz vom September 2014 wurden der Liste der sicheren Herkunftsländer – dies sind Staaten, bei denen aufgrund der allgemeinen politischen Verhältnisse die
Vermutung besteht, dass dort weder politische Verfolgung noch unmenschliche oder erniedrigende Bestrafung oder Behandlung stattfindet – drei Balkanländer, die nicht der EU angehören, zugefügt: Serbien, Bosnien-Herzegowina und Mazedonien.
Pro Asyl stellt fest, dass in allen drei Ländern Minderheiten Verfolgung zu befürchten haben, Roma und Sinti lebten unter teils “menschenunwürdigen Bedingungen”. Stellen sie in Deutschland einen Asylantrag, wird dieser beschleunigt behandelt und endet meist mit einer Abschiebung.
Seit Januar 2014 können Bürger der EU-Staaten Bulgarien und Rumänien ohne Einschränkung in der EU reisen und Arbeit suchen. Das führte zu neuen Vorurteilen gegen sog. Armutsmigranten.
“Wer betrügt, der fliegt” hat Horst Seehofer gleich verkündet. Viele dieser Arbeitssuchende schlagen sich als Tagelöhner durch, oft illegal, da sie v.a. in München keine Wohnung bezahlen können, sich deshalb nicht anmelden und keine reguläre Arbeit finden können. Sie werden schlecht bezahlt und ausgebeutet. In München hat sich die Tagelöhner-
Börse auf der Goethestraße etabliert.
Wilhelm Dräxler, Referent für Migration beim Caritasverband
Nadia Kluge, Beraterin des Projekts Faire Mobilität des DGB Bayern
Lydia Eholzer, Münchner Flüchtlingsrat
Veranstalter: Dritte Welt Zentrum/Interkultureller Migrationsdienst der InitiativGruppe
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