„Eisen und Feuer“ – Warum die Taten der rechtsterroristischen „Gruppe Ludwig“ aus dem Bild gefallen und ihre Opfer in Vergessenheit geraten sind

Wann
Montag - 29.04.2024
19:00 - 21:00

Wo
Orangehouse Feierwerk
Hansastraße 41
81373 München

Details

Vortrag von Eike Sanders (Nachholtermin für den 7.12.2023). Um 19.00 Uhr im Feierwerk, Orangehouse, Hansastr. 41. 81373 München. Der Eintritt ist frei. Es gilt ein Einlassvorbehalt.

Anlässlich des 40. Jahrestags des Anschlags auf den Club „Liverpool“ in der Münchner Schillerstraße organisieren die Fachinformationsstelle Rechtsextremismus München (FIRM) und die antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e.V. (a.i.d.a.) eine Vortragsveranstaltung mit Eike Sanders im Orangehouse des Münchner Feierwerks. In ihrer Ankündigung schreibt Sanders, die zur neonazistischen Gruppe forscht, dass es Teil extrem rechter Ideologie ist, den angeblichen „Sittenverfall“ zu bekämpfen. Zwischen 1977 und 1984 verübte die rechtsterroristische „Gruppe Ludwig“ eine Mord- und Anschlagsserie, die mindestens 15 Menschen das Leben kostete – und die (fast) vergessen wurden. Diese Veranstaltung begibt sich auf eine Spurensuche nach dem politischen Umfeld der Täter und beleuchtet die Rolle von Sozialdarwinismus und patriarchaler Geschlechtervorstellungen im Rechtsterrorismus.

Der Anschlag in der Münchner Schillerstraße:

Am Abend des 7. Januar 1984 warfen Wolfgang Abel und Marco Furlan aus der neonazistischen „Gruppe Ludwig“ je einen Benzinkanister in den Eingangsbereich des Clubs „Liverpool“. Die Kanister explodierten, kurz darauf stand das Kellerlokal in Flammen. Unter den 30 Gästen und Angestellten brach Panik aus, einige konnte sich noch durch eine Tür im hinteren Teil des „Liverpools“ retten. Am Ende waren acht Menschen verletzt, eine davon Corinna Tartarotti, die in der Bar gearbeitet hatte. Sie versuchte sich ins Freie zu retten und zog sich so schwere Brandverletzungen zu, dass sie ihnen drei Monate nach dem Anschlag, am 27. April 1984, erlag. Zur Ideologie der Täter und rechtem Terror und der Erinnerungspolitik in München haben Robert Andreasch und Lina Dahm 2022 diesen Überblicksartikel veröffentlicht.

Einlassvorbehalt:

Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen. Das Gleiche gilt für Personen, die bereits in der Vergangenheit durch nationalistische, verschwörungsideologische, rassistische, antisemitische, antifeministische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind oder Parteien oder Organisationen angehören, die durch solche Äußerungen in Erscheinung getreten sind.

Anfahrt:

Die Buslinien 130/157 und 62 sowie die Nachtlinien N43 und N44 halten direkt vor der Haustür, Haltestelle „Hansapark“. Weitere Haltestellen in der Nähe: Heimeranplatz (U4, U5, S7, S20, Bus 63) und Baumgartnerstraße (Bus 134).

Barrierefreiheit:

Das Feierwerk Orangehouse befindet sich auf dem Gelände des Feierwerk in der Hansastraße 41. Auf dem Gelände des Feierwerk gibt es zwei ausgewiesene Behindertenparkplätze. Es gibt einen barrierefreien Eingang zum Veranstaltungsraum, der über eine Rampe am Seiteneingang erreichbar ist. Weitere Informationen zur Barrierefreiheit auf der Webseite von Kultur barrierefrei München.

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