Die wilde Ehe zwischen Pop und Politik scheint sich in den letzten 15 Jahren merklich abgekühlt zu haben. Nichtsdestotrotz ist Pop die relevante künstlerische Äußerungsform im öffentlichen Raum. Worum ging es und geht es den Akteuren? Was kann man aus geschichtlicher, philosophischer oder soziologischer Sicht aus den Äußerungsformen einer Band oder eines Künstlers/einer Künstlerin mitnehmen? Nach einem Einstiegsvortrag durchsetzt mit Soundbeispielen runden hoffentlich lebhafte Diskussionen mit Kaltgetränken die Veranstaltungen ab.
Talk may be cheap – but is necessary to get an idea about the world.
So. 10.12.17
Lecture 30: The Smiths – Die Neudefinition des Männerbilds im Indierock
(Referent: Matthias Hofmann)
Die Smiths ist die wichtigste Band der Popgeschichte, noch vor den Beatles und den Stones – zumindest, wenn man sich dem Votum des englischen New Musical Express anschließt. Kontinentaleuropäer mag dieses Urteil überraschen, genießt die Band hier doch keinen Bekanntheitsgrad, der mit dem der zwei Bands der sechziger Jahre vergleichbar wäre. Trotzdem lohnt sich ein genauerer Blick auf die von 1982 bis 1987 aktive und tief in der britischen Alternativkultur verwurzelten Gitarrenband aus Manchester, denn in nur 5 Jahren gelang hier eine Verschiebung des Bilds davon, was ein singender Mann in einer Rockband sein kann und sein soll.