Deutscher Militarismus vom Kaiserreich bis heute und deutsche Interessen am Krieg

Wann
Freitag - 21.11.2014
19:30 - 22:00

Wo
EineWeltHaus
Schwanthalerstr. 80
80336 München

Details

mit Dr. Detlef Bald, Publizist, Historiker, Militärexperte und Friedensforscher

Der Militarismus im Kaiserreich mündete in den Ersten Weltkrieg. Hundert Jahre ist es her, dass der Erste Weltkrieg begann. Wir nennen es pauschal Nationalismus und Militarismus, was damals die Gemüter in Deutschland bestimmte. Bürgertum, Kirche und Adel lebten im abgehobenen Milieu der „Ideen von 1914“, verbunden durch eine Militärdoktrin der expansiven Landerweiterung nach Westen und Osten.
Die sogenannten »Ideen von 1914« treffen wir in Deutschland noch 1945 an. Hitler und die Naziherrschaft sind weitgehend schon im Kaiserreich verwurzelt.
Auch heute gibt es noch wirksame Traditionslinien. Nach 1945 war Deutschland zunächst entmilitarisiert, die Bundeswehr war später unter strikter Kontrolle der Alliierten. Sie durfte keinen Generalstab haben, keine Alleingänge machen, keine Angriffskriege führen. Es entstand damals die »Kultur der Zurückhaltung« in der Außenpolitik.
Heute beteiligt sich die Bundeswehr wieder an Interventionskriegen und es wird eine „Globale Ordnungspolitik“ gepredigt. Hinzu kommt, dass in der Bundeswehr immer wieder nach Traditionslinien zur Wehrmacht gesucht wird.
2014, hundert Jahre nach dem „Ausbruch“ des Ersten Weltkriegs wird erneut heftige Debatte um Ursachen des Kriegs und die Verantwortung für den Krieg geführt.
Nicht Deutschland habe Verantwortung für den Krieg, sondern „schlafwandlerisch“, oder als Zusammenwirken von „Zockern“ oder wegen „fehlender Weitsicht und Urteilskraft“ sei er irgendwie entstanden.
Detlef Bald wird auf die Interessen, die heute hinter diesen Positionen erkennbar sind, eingehen.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Münchner Friedenswochen

Veranstalter: Münchner Friedensbündnis

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