Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Nie wieder. Schon wieder. Immer noch. Rechtsextremismus in Deutschland seit 1945“ :Ausstieg aus der rechten Szene – Heidrun Benneckenstein

Wann
Donnerstag - 07.12.2017
19:00 - 20:30

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Heidrun Benneckenstein wächst in der Parallelwelt einer alles umfassenden Ideologie einer Nazi-Familie auf, in militanten Jugendgruppen und Kameradschaften. Mit Drill, Schlägen und Belohnung wird sie auf ein Leben im rechten Hass-Milieu vorbereitet. Erst mit 20 findet sie den Mut und die Kraft auszusteigen. Wer so tief im braunen Sumpf steckte, schafft es nicht über Nacht heraus.

In Heidis Familie, die Ende der 1990er Jahre in einem idyllischen Dorf bei München lebt, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Als kleines Mädchen wird Heidi in konspirative Ferienlager der „Heimattreuen Deutschen Jugend“ geschickt, wo schon für die Kleinen paramilitärischer Drill auf dem Programm steht. Mit 15 nimmt sie an rechten Aufmärschen teil, hetzt gegen Ausländer und
prügelt auf einen Fotografen der „Lügenpresse“ ein. Heidis Welt bekommt erste Risse, als sie Flex kennenlernt, einen nicht mehr restlos überzeugten Liedermacher aus der rechten Szene. Mit 20 vollzieht sie die komplette Kehrtwende, bricht den Kontakt zu ihrer Familie ab, taucht unter, lässt die Welt der Naziideologie hinter sich und durchläuft ein Aussteigerprogramm. Im Gespräch mit
Fabian Wichmann (EXIT Deutschland) berichtet Heidrun Benneckenstein über ihren langen Ausstieg aus der rechten Szene.

Im Oktober 2017 ist Heidrun Benneckensteins Biographie „Ein deutsches Mädchen“ im Klett-Cotta Verlag erschienen.

 

Veranstalter: NS-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit dem Klett-Cotta Verlag

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