Wann
Dienstag - 13.05.2014
19:00 - 22:30
Wo
EineWeltHaus
Schwanthalerstr. 80
80336 München
Kapitalistische Standortsicherung und imperialistische Konkurrenz um den Weltenergiemarkt
Technisch betrachtet kommt die wegen Klima, Umwelt und knapper Ressourcen für unverzichtbar erklärte Energiewende weg von Atomkraft, Kohle, Öl und Gas hin zu ‘erneuerbaren’ Energiequellen gut voran: Windräder, Solarkollektoren und Biogasanlagen produzieren heute schon mehr Strom, ersetzen mehr konventionelle Energieträger als geplant.
Ausgerechnet dieser Fortschritt macht nun Probleme. Offenkundig geht es bei der Umstellung der Energieversorgung um andere Berechnungen und Zielsetzungen als bloß die Vermeidung klimaschädlicher Emissionen und die Schonung von Ressourcen.
Die Probleme, die Deutschland nun vom guten Öko-Strom drohen, betreffen – daraus wird ja kein Geheimnis gemacht – die Rechnungen mit Kosten und Ertrag, die an der nationalen Energieversorgung und an denen umgekehrt diese Versorgung hängt. Die Energiewende muss sich ‘rechnen’ – das definiert die Leistungsvorgaben und Zwecke, die die Erneuerbaren erfüllen müssen. Dass sie schonend Strom erzeugen und Mensch und Natur nicht schädigen, ist jedenfalls das Unwichtigste an ihnen und für sie.
Wenn die Bundesregierung mit ihrer Energiewende gleich den ganzen Globus in den Blick nimmt und die energiepolitische Unvernunft anderer Staaten beklagt, mit der wir ‘leider’ zu rechnen haben, dann ist auch das kein selbstloses Plädoyer für mehr globale Klimavernunft. Unverkennbar ist da der Wille am Werk, aus den national für nötig und nützlich gehaltenen Korrekturen ein zukunfsträchtiges Modell in der internationalen Konkurrenz zu machen, von dem die deutsche Energiewirtschaft profitiert.
Im Vortrag soll es um die kapitalistischen und imperialistischen Kalkulationen der nationalen Energiepolitik gehen.
Veranstalter: Gruppe Gegenargumente lädt ein: Gegenstandpunkt-Verlagsredaktion
Kompletter Ankündigungstext hier: http://gegenargumente.de/material/aktuell/EWH-Energiepolitik.pdf
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