Wann
Freitag - 08.09.2017
19:00 - 23:00
Wo
Zielstatt 37
Zielstattstraße 37
München
Vortrag von Wolfgang Veiglhuber
Ob Front National, Ukip oder Clown Donald Trump: Die meisten rechtspopulistischen Bewegungen unserer Tage rekrutieren einen beträchtlichen Teil ihrer Anhängerschaft aus den Reihen der Arbeiter_innenklasse. Der Vortrag wird sich, vor allem in kritischer Auseinandersetzung mit Didier Eribons “Rückkehr nach Reims”, damit beschäftigen, was es für linke und emanzipatorische Politik bedeutet, dass das ehemals “revolutionäre Subjekt” Proletariat sich nun eher als konterrevolutionäres Subjekt verhält, mitunter als treibende Kraft rechter Massenmobilisierungen. Dass die Politik dieser rechtspopulistischen Parteien oftmals weit von einer materiellen Verbesserung der Lebensbedingungen des Proletariats entfernt ist, scheint für die Lohnarbeiter_innenschaft dabei belanglos zu sein. Teile des Proletariats begreift diese Parteien vielmehr als jenen Ort, an welchem sie ihr sorgsam gepflegtes Ressentiment gegen Geflüchtete, LGBTIQ*-Menschen und „raffendes Kapital“ zum Ausdruck bringen können. Wodurch lässt sich diese Hinneigung von Teile der Arbeiter_innenklasse zu rechtspopulistischer Politik erklären oder war das revolutionäre Proletariat nicht immer schon eine Chimäre? Und welche Konsequenzen hat dieser Befund für eine Linke, die, obschon der Rückkehr des Proletariats als politischem Akteur erfreut sein könnte, diese jedoch nur als marginalisierte Randfigur beobachten anstelle von gestalten kann?
Wolfgang Veiglhuber war beim DGB Bayern lohnabhängig beschäftigt und verantwortete dort unter anderem das Programm des DGB Bildungswerk Bayern.
Vortrag am 08.09.2017 / Beginn 20:00 Uhr / Zielstattstr. 37
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