Podiumsdiskussion: 100. JAHR DES GENOZIDS AN DEN ARMENIER/INNEN

Wann
Freitag - 24.04.2015
18:00 Uhr

Wo
EineWeltHaus
Schwanthalerstr. 80
80336 München

Details

Am 24. April 2015 jährt sich das Genozid an den ArmenierInnen zum 100. Mal.
Um das osmanische Reich aufrechtzuerhalten und zusammenzufassen wollte man alle „Gefahren“ aus der Welt schaffen. Diese „Gefahr“ waren unter anderem die ArmenierInnen, die ein strategisches Hindernis für ihr nationalistisches Expansionsprojekt darstellten. Im Jahr 1915 passierte ein großes systematisches Genozid gegen die ArmenierInnen in der Türkei. 1,5 Millionen ArmenierInnen wurden systematisch ermordet. Viele Menschen wurden gefoltert und mussten, wenn sie es geschafft haben ins Exil. Es gibt heute noch viele Gruppen und Organisationen, die dieses Genozid an den ArmenierInnen verleugnen. Auch der türkische Staat verleugnet diesen Genozid. Der türkische Staat verleugnet nicht nur dieses Massaker, sondern verfolgt und ermordet sogar progressive ArmenierInnen, wie zum Beispiel Hrant Dink der Vorsitzende der armenischen Zeitschrift „Agos“. Hrant Dink wurde 2007 vor dem Gebäude der Zeitschrift „Agos“ auf offener Straße von einem Faschisten erschossen und ermordet. Dieser Mord wurde vom türkischen Staat organisiert.
Was waren die Hintergründe des Genozids? Welche Rolle spielte der deutsche Imperialismus? Was waren die deutschen Interessen an dem Genozid gegen die ArmenierInnen im Jahr 1915? Inwiefern war der deutsche Staat am Genozid mitbeteiligt? Der deutsche General Fritz Bronsart von Schellendorf, Befehlshaber des Generalstabs des osmanischen Feldheeres in Istanbul, wollte noch sein verbrecherisches Vorgehen gegen die Armenier legitimieren und schrieb im Jahr 1919: „Der Armenier ist wie der Jude, außerhalb seiner Heimat ein Parasit, der die Gesundheit des anderen Landes, in dem er sich niedergelassen hat, aufsaugt. Daher kommt auch der Hass, der sich in mittelalterlicher Weise gegen sie als unerwünschtes Volk entladen hatte und zu ihrer Ermordung führte“

Wir werden einen Vertreter der armenischen Organisation aus der Türkei „Nor Zartonk“(=Neues Erwachen) einladen. Die Nor Zartonk ist heute auch organisiert in der „Demokratischen Partei der Völker“ (HDP). Die HDP ist eine Dachpartei in der zum größten teil die GenosInnen der kurdischen Freiheitsbewegung organisiert sind. Außerdem betreibt die Nor Zartonk ein eigenes Radio in der Türkei mit dem Namen „Nor- Radyo“. Lasst uns gemeinsam auf der Veranstaltung Diskutieren.

Redner: Arna Kalayci (Vertreter der armenischen Organisation „Nor Zartonk“)

Ciwanên Azad München, EÖC München, YXK München

Kategorie Keine Kategorie

Diese Veranstaltung als iCal exportieren.