Das Kafe Marat bleibt im März erst mal zu. Das gilt für alle öffentlichen Veranstaltungen, sei es gemütlicher Kneipenabend oder Konzert, Vortrag oder wilde Sause. Es geht gerade darum die Covid-19-Ausbreitung so stark zu verlangsamen, dass Test- und Behandlungskapazitäten nicht überlastet werden. Das würde nämlich bedeuten, dass entschieden werden muss wer noch behandelt wird und wer nicht.
Die Rechnung ist ganz einfach: je weniger Kontakt es zwischen Menschen gibt, desto langsamer kann sich das Virus verbreiten.
Zu den Risikogruppen – also denjenigen die in hohem Maße bedroht sind von schweren bis lebensbedrohlichen Verläufen der Krankheit – gehören neben älteren Menschen vor allem auch Marginalisierte, Menschen mit erschwertem Zugang zu Gesundheitsversorgung etc. Um besonders verletzliche Gruppen nicht unnötig zu gefährden, werden wir den Laden also dicht lassen und die Gelegenheit für Reparaturen und Renovierungsarbeiten nutzen. Das ist eine Frage der Solidarität.
Und, statt nur den Appellen nachzugehen, die hauptsächlich auf eine extreme Einschränkung der Freizeitgestaltung und des Soziallebens hinauslaufen, macht‚s außerdem auch Sinn, nach Möglichkeit dem Bullshit-Job mal fern zu bleiben, stattdessen nach den Nachbar*innen zu gucken und Hilfe bei Besorgungen, Apothekengängen oder der Kinderbetreuung anzubieten.
In diesem Sinne, guckt auf eure Freund*innen, guckt auf eure Nachbar*innen! Wascht eure Pfoten und tatscht euch nicht dauernd ins Gesicht. Ihr hört von uns.
Mit solchen Aushängen könntet ihr euch zum Beispiel an eure Nachbar*innen richten:
Das Mittwochskafe hat sich vorgenommen die Münchner Kultur regelmäßig Mittwochs ein bißchen aufzumischen ….aber nicht allein. Um nicht im Konsumeinheitsbrei stecken zu bleiben, sind wir ein offenes Kollektiv, d. h. alle können mitmachen, die Interesse haben, dem teuren, kommerziellen und konsumorientierten Münchner Mainstream etwas entgegenzusetzen.