La palma mortal – Die tödliche Palme

Wann
Dienstag - 12.09.2023
19:00 - 20:30

Wo
Zukunftssalon, Neue Adress
Goethestr. 28
München

Details

Das zentralamerikanische Land Honduras gehört zu den großen Palmölproduzenten weltweit. Im Nordosten des Landes, im Tal des Agúan-Flusses, erstrecken sich riesige Monokulturen der so genannten „afrikanischen Ölpalme“. Der Landkonflikt zwischen kleinbäuerlichen Genossenschaften und den drei großen Palmölunternehmen führte dazu, dass seit 2010 über 100 campesinos ermordet und mehrere Gemeinden gewaltsam vertrieben wurden. Kürzlich deckten Menschenrechtsorganisationen einen Plan der Palmölunternehmen auf, die gesamte Führung des kleinbäuerlichen und genossenschaftlichen Widerstandes im Agúan-Tal zu liquidieren.

Esly Emperatriz Banegas leitet die Coordinadora de Organizaciones Populares del Aguán (COPA). Dieser Dachverband wurde 1997 von 26 lokalen Basisorganisationen gegründet, darunter Gewerkschaften, kleinbäuerliche Organisationen, ehrenamtliche Gemeinderäte, Bürgerinitiativen, Wasserkomitees, ländliche Kreditgenossenschaften, Umwelt-, Jugend- und Frauengruppen.

Wir zeigen den Film „Grito por la tierra – Schrei nach Land“ der die Konflikte im Aguán-Tal und ihre Geschichte sehr anschaulich begreifbar macht und sprechen mit Esly Banegas darüber, wie sich die Situation in den letzten Jahren entwickelt hat. Wie beurteilt sie die Umweltprobleme im Aguán-Tal? Könnten kleinbäuerliche Ölpalm-Genossenschaften nachhaltig wirtschaften? Welche Bedingungen bräuchten sie dafür? Welche Erfahrungen machen die Basisorganisationen des Aguán mit der Mitte-Links-Regierung von Xiomara Castro? Welche Hoffnungen setzen sie in den Dialog mit staatlichen Institutionen? Welche Rolle spielen Handelsbeziehungen, Lieferkettengesetze und die Verbraucher:innen im globalen Norden, wenn es um Gewalt und Menschenrechtsverletzungen geht? Was kann internationale Solidarität bewirken?

Kategorie

Diese Veranstaltung als iCal exportieren.