Frauen in der Revolution 1918/1919

Wann
Dienstag - 15.01.2019
20:00 - 22:00

Wo
Teamtheater Salon
Am Einlass 4
80469 München

Details

Vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg. An seinem Ende stand eine Revolution und Kurt Eisner verkündete den Freistaat Bayern. Das Frauenwahlrecht und der Acht-Stunden-Tag wurden eingeführt und die Frauen dachten an mehr. Mehr Rechte, mehr Freiheit, paritätische Mitbestimmung.

Im Rahmen des Gedenkens an das Ende des Ersten Weltkriegs laden die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit/IFFF und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern dazu ein, sich mit bedeutenden Frauen- und Friedensaktivistinnen zu beschäftigen und einen Bogen in unsere Zeit zu schlagen.

Wir erinnern an mutige Frauen, die Kriege entschieden abgelehnt haben, egal wo und von wem sie geführt wurden. Wir betonen zugleich, dass ihre Forderungen nach Ächtung militärischer Einsätze und dem Verbot von Waffenproduktionen und Waffenexporten erschreckend aktuell sind.

In einem Wartesaal treffen sich am Ende des ersten Weltkrieges sieben Frauen: Anita Augspurg, Constanze Hallgarten, Gabriele Kätzler, Sarah Sonja Lerch, Rosa Luxemburg, Toni Pfülf und Clara Zetkin. Sie spielen im Umsturz der Verhältnisse eine besondere politische Rolle. Sie erzählen von ihrem Leben, ihrer Arbeit und ihrem Kampf um Gleichberechtigung.

Kartenvorbestellung unter Tel. 089/2606636 und an der Abendkasse: 20, ermäßigt 15 Euro.

  • Anita Augspurg (1857 – 1943) war Deutschlands erste promovierte Juristin und setzte sich ab dem Ende des 19. Jahrhunderts für soziale und politische Rechte der Frauen ein. Die Einführung des Frauenwahlrechts war ihr vorrangiges Ziel. Sie gehörte 1915 zu den Gründerinnen der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit/IFFF.
  • Constanze Hallgarten (1881-1969) war als Frauenrechtlerin und Pazifistin eine der führenden Frauen der deutschen Friedensbewegung. Sie warnte früh vor den Gefahren des Nationalsozialismus und stand bereits beim Hitler-Ludendorff-Putsch 1923 auf einer „schwarzen Liste“ der Nationalsozialisten.
  • Gabriele Kätzler (1872-1954) gehörte mit ihren Töchtern zu den roten Frauen von Riederau. Sie versteckte öfter gefährdete Revolutionäre in ihrem Haus.
  • Sarah Sonja Lerch, (1882 -1918) gehört zu den vergessenen Revolutionärinnen. Ihre Aktivitäten in München dauerten nur kurz. Sie wurde verhaftet und starb bereits im März 2018 angeblich an einem Selbstmord im Gefängnis in Stadelheim.
  • Rosa Luxemburg (1871 – 1919) war die bedeutendste unter den Sozialisten, die in der deutschen Arbeiterbewegung wirkten. Sie hat viele Jahre lang vor einem verheerenden europäischen Krieg gewarnt. Für ihren Kampf gegen die Kriegstreiber wurde sie jahrelang weggesperrt, am Ende wurde sie ermordet.
  • Antonie Pfülf (1877-1933) Die sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete (1920-1933), Bildungs- und Frauenpolitikerin wählte am 8. Juni 1933 aus Verzweiflung über die Nazi-Herrschaft den Freitod.
  • Clara Zetkin (1857 – 1933) war Politikerin, Publizistin, Theoretikerin, Agitatorin und leidenschaftliche Rednerin. Sie prägte ein halbes Jahrhundert lang die deutsche wie die internationale proletarische Frauenbewegung mit.

Eine Veranstaltung der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit (IFFF) (www.wilpf.de) in Kooperation mit dem KEV. Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München.

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