Ausstellungen
Max. 10 Ct – Flyerausstellung des dept. of volxvergnuegen
Das department of volxvergnuegen war über viele Jahre weit über die Stadt hinaus bekannt für die „Flyer“ seiner Veranstaltungen, die stets mehr waren als bloße Terminankündigungen. Von eingeschweißten Toastbroten über mit Zaubertinte geschriebene Nachrichten bis zu Blumentöpfen, aus denen bis zur Veranstaltung eine kleine Sonnenblume spross: Die Freude und Energie, jenseits von Prestige- und Kommerzdenken etwas Gemeinsames zu schaffen, spiegelte sich in den kleinen Kunstwerken wider. Für die Produktion galt der Richtwert von 10 Cent pro Flyer, was zwar nicht immer, aber meist eingehalten wurde – zum Beispiel beim Erwerb von 500 Aktien der Lehman Brothers, die zum Kaufzeitpunkt 9 Cent kosteten. Zum Ende des iRRlands präsentieren wir eine kleine Auswahl der berühmten „Flyer„.
Jenny Dam, Zeichnungen aus der Reihe „Zustände – Dessins automatiques“
Jenny Dams Zeichnungen in der Technik des Automatischen Schreibens entwickeln sich, vom ersten gesetzten Strich an, automatisch zu einer Szene – zu freien Assoziationen auf Papier. Vom schwarzen Humor ihres Unbewussten ist sie oft selbst positiv überrascht.
Carolin Wenzel, Polaroid/Skizzenbuch
In ihren kulissenhaften Installationen greift Carolin Wenzel die Poesie von Tankstellen, Motelzimmern, Hausschreinen und anderen Orten der Durchreise auf. Die Eindrücke verschiedener Reisen sammelt sie in analogen und digitalen Skizzenbüchern.
Sigi Wiedemann, „SETZ DICH HIN, KOMM MAL RUNTER!“, Sitzmöglichkeitensammelsurium, Fotografien
„Setz Dich doch mal hin, entspann Dich, komm mal runter.“ In Georgien fiel mir 2017 auf, dass es an fast jeder Ecke möglich – und bei den hohen Temperaturen auch nötig – ist, sich einen erholsamen Schattenplatz zu suchen, einenOrt für eine Auszeit, Zeit zur Reflexion, Ideen, Inspiration, einen Austausch miteinander, etwas „Leben“. Man kann die Sitzmöglichkeiten mit dem iRRland vergleichen.
Mittwoch, den 5.6.19
19 Uhr
* Eröffnung der Ausstellungen des department of volxvergnuegen, von Jenny Dam, Carolin Wenzel und Sigi Wiedemann: Vernissage in Anwesenheit der Künstler*innen
* Live-Performance/Lesung: Max „Flamingo“ Schäffer
Der Schauspieler und Autor („COCKGRINDER“, „Der Gacklbruada vo Ingolstadt“) liest Prosa und Zeitungsartikel aus drei Jahren Weltverachtung
* sanftes Auflegen durch dept. of volxvergnuegen-DJs El Presidente und Martin Horn, gediegene Konversation
Donnerstag, den 6.6.19
ab 15 Uhr
während der Ausstellung läuft das Hörspiel „Biertel vor drei – ein Suffgespräch über Kunstproduktion in München (nachgesprochen von unseren Müttern)“ von Martin Krejci, Thomas Glatz, Sigi Wiedemann, Florian a. Betz, Florian Schenkel, Musik von Christian Nothaft.
19 Uhr
* institut für leistungsabfall und kontemplation „Elektrosmog“ – Martin Krejci verstrickt sich während des Konzerts live in 100 km (!) lange Kabel.
* West.End. Lecture-Performance von Carolin Wenzel – „Der schaut eher so aus wie einer von wo, wo es ‚out‘ ist.“
Freitag, den 7.6.19
ab 15 Uhr
ab nachmittags in der Ausstellung zu hören: „Eckermann-Gespräche mit Goethe“ (Hörspiel von Florian Schenkel und Thomas Glatz streng nach dem Originaltext, Dauer ca. 5 Std).
19 Uhr
* Performance: Florian Schenkel inszeniert die Gespräche von Eckermann und Goethe als Kasperle-Theaterstück
* Filmvorführung zum Flaschenbier: „Andere Gärten – Das ABC des Florian Schenkel“. Ein Münchner im Berliner Exil – eine Passionsgeschichte in 26 Buchstaben und drei Umlauten. Wer ist dieser Florian Schenkel? Der halbstündige Experimentalfilm (2015) von Moritz Liewerscheidt, Thomas Glatz und Florian Schenkel ist ein intimes Anti-Portrait des Münchner Künstlers, aber auch ein witziger, ungewöhnlicher und dichter Berlinfilm. Ein assoziativer Parforceritt zwischen Späti und Hasenheide.
Samstag, den 8.6.19
ab 15 Uhr Ausstellung
19 Uhr
* Thomas Glatz zeigt Poesie-Filme und liest einige seiner eigenen Texte
* Hans Atom liest aus seinem Gedichtband „Von Kindern, Tieren und anderen Grausamkeiten“
Eine Annäherung an eine ferngerückte Epoche: Ausgehend von der Einzelbiographie eines Lyrikers in der westdeutschen Provinz erzählt der Filmzyklus „Im toten Park“ eine kleine Kulturgeschichte der alten Bundesrepublik. Den Soundtrack steuerten Julian Flemming und ZOUL vom Noise-Label Econore bei. „Im toten Park“ besteht aus mehreren Kurzfilmen, von denen einige im iRRland präsentiert werden.
* Im Anschluss liest Dieter Liewerscheidt liest aus seinem neuen Gedichtband „Es läuft doch alles. Gedichte 1964-2019“, auf dem die Filmreihe „Im toten Park“ basiert. Liewerscheidts Gedichtband ist im Mai 2019 im Berliner XS-Verlag erschienen und wird im iRRland erstmals präsentiert.
Sonntag, den 9.6.19
12 Uhr
Finissage/Ausklang, musikalisch begleitet durch Steffen Müller auf dem Kontrabass