Wann
Mittwoch - 01.06.2016
19:30 - 22:00
Wo
Ligsalz8
Ligsalzstr. 8
80339 München
Am kommenden Mittwoch, den 01.06. um 19:30 Uhr, wollen wir in der Ligsalzstraße 8 zusammen mit Aktivist_innen aus Westafrika und Europa über die Entwicklung der Grenzregime aus der Perspektive selbstorganisierter Basisbewegungen diskutieren.
EU-Migrationsregime und West Africa – Sichten von Bewegungsaktivist_innen aus Mali und Europa mit:
Inna Touré (Afrique-Europe Interact Frauensektion, Mali) und Ousmane Diarra (Malische Vereinigung der Abgeschobenen / AME) diskutieren Perspektiven gemeinsamen Widerstands durch Afrikanische und europäische Basisbewegungen, sowie afrikanische Antworten gegen den Tod von Migrant_innen und Flüchtenden auf den Meeren und Reisewegen.
Im Zuge und unter dem Vorwand der sogenannten „Flüchtlingskrise“ intensivieren die EU-Staaten ihre gemeinsamen Bemühungen, afrikanische Migrant_innen an der Einreise in das Gebiet der EU zu hindern und Migrant_innen aus Europa effektiver abzuschieben. Die EU forciert Rückübernahmeabkommen für Abschiebungen unter dem Vorzeichen der EU-Afrika-(Entwicklungs-)kooperation, inklusive der geplanten Einführung standardisierter EU-“Heimreise“zertifikate für die Abschiebung afrikanischer Staatsbürger_innen und bilateraler Abschiebe-Deals. Innerhalb afrikanischer Zivilgesellschaften gibt es einerseits diejenigen, die sich an EU-finanzierten Kampagnen gegen „illegale Migration“ beteiligen, aber auch Stimmen des Widerstands für die Verteidigung der Bewegungsfreiheit.
Die Referent_innen analysieren den sog. „La Valetta – Aktionsplan“, der während des EU-Afrika- Migrationsgipfels im November 2015 erstellt wurde, hinsichtlich der praktischen Auswirkungen auf die afrikanischen Gesellschaften. Einige der konkreten Ergebnisse multi- und bilateraler Nachfolgetreffen, bei denen die CEDEAO-Staaten eine zentrale Rolle gespielt haben, sind: Zunehmende Zahl an Zurückschiebungen von Geflüchteten und Migrant_innen, der Bau von „Aufnahme“lagern zum Festhalten und „Zurückschieben“, die Präsenz von mit FRONTEX kooperierendem Sicherheitspersonal an afrikanischen Flughäfen, sowie die Errichtung strengerer Kontrollen entlang innerafrikanischer Grenzen und Reiserouten.
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