In einer Zeit, in der das gesellschaftliche und politische Koordinatensystem immer weiter nach rechts verschoben wird, werden mühsam erkämpfte, feministische Errungenschaften wieder grundlegend in Frage gestellt.
Auch die selbst ernannte „Lebensschutz“-Bewegung wittert in diesem Klima Morgenluft und will in die Offensive. Radikale Abtreibungsgegner*innen wie pro femina, die Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) oder die Christdemokraten für das Leben (CDL) arbeiten mit vielfältigen Methoden und bisweilen bestens vernetzt an ihrem Ziel, Schwangerschaftsabbrüche zu verunmöglichen. Gleichzeitig ist ihr Kampf gegen Abtreibung nicht das einzige Themenfeld, mit dem sie hantieren. Sie hetzen gegen LGBTIQ, vergleichen Schwangerschaftsabbrüche mit der Shoa, vertreten rassistische und völkische Positionen und/ oder stellen sich gegen alles, was nicht in ihr christlich-reaktionäres Weltbild passt.
Der Vortrag gibt Euch einen Überblick über die derzeitige Situation ungewollt Schwangerer in Deutschland, beleuchtet den von „Lebensrechtler*innen“ geführten Kulturkampf und die dahinterstehenden antifeministischen Ideologien und widmet sich anschließend einigen in Bayern aktiven Gruppierungen sowie ihren Netzwerken.