Wann
Freitag - 29.11.2019
19:30 Uhr
Wo
KulturLaden Westend
Ligsalzstr. 44
80339 München
Kovel, eine mittelgroße Stadt in der Ukraine, hat eine Kleiderfabrik, ein Museum und eine lokale Fernsehredaktion. Nichts in dieser Stadt zeugt davon, dass mehr als die Hälfte ihrer Bürger während des Zweiten Weltkriegs umgebracht wurden. Die heutige Kleiderfabrik war früher einmal eine große Synagoge. Unter der weißen Farbschicht verborgen sind bis heute noch die letzten Worte der jüdischen Einwohner, die damals in der Synagoge eingepfercht wurden.
Siebzig Jahre nach dem Ende des Holocausts begab sich die Französin Eve Buchwald nach Kovel, woher ihre Mutter stammte. Der Dokumentarfilm zeigt ihre Reise in die Vergangenheit. Eve Buchwald sucht unter anderem nach ihrem Großonkel, der 1942 von den Nazis erschossen wurde, und findet Spuren der Juden aus Kovel.
Heute gibt es auf den ersten Blick keine Zeugnisse der Gräueltaten in der NS-Zeit, ebenso wenig über die Juden, die einst dort lebten. Hat Kovel »seine Juden« vergessen?
Regie: Elie Roubah unter Mitwirkung von Eve Buchwald, Frankreich 2013, 55 Min. dt. Sprachfassung (Sprachregie: Armand Presser)
Die Historikerin Frau Dr. Sibylle von Tiedemann wird eine kurze Einführung geben und steht nach dem Film für ein Gespräch zur Verfügung
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