Wann
Donnerstag - 22.06.2017
19:30 - 22:00
Wo
EineWeltHaus
Schwanthalerstr. 80
80336 München
Fortsetzung der Diskussionsveranstaltung
Trumps „America first“ gegen den Rest der Welt:
Klarstellungen über die Schönheiten der Weltwirtschaft
Jeder vernünftige Mensch in Deutschland ist erschüttert über Trumps Ankündigung, deutschen Autokonzernen mit Strafzöllen ihr Amerika-Geschäft zu versauen – weil wirtschaftliche Vernunft nämlich darin besteht, die Gewinne dieser Konzerne aus ihrem US-Geschäft für ein Menschenrecht zu halten, für dessen Achtung die westliche Wertegemeinschaft doch wohl dazusein hat.
Jeder global denkende Mensch ist erschüttert über die Pläne Trumps, TTIP nicht zu vollenden – wo doch die Vollendung des Jahrtausend-Projekts „Globalisierung“ mit TTIP darin bestehen soll, deutsch-europäische Ansprüche auf die Gestaltung des gesamten Globus unter Zuhilfenahme amerikanischer Potenzen ein für allemal unwidersprechlich zu machen.
Entsetzen muss sich zudem jeder Europäer über die Abschätzigkeit, mit der Trump über die EU als gegen die USA gerichtetes Konkurrenzprojekt urteilt und entsprechend handelt – ist es doch gute europäische Sitte, den mit der EU und ihrem Euro verbissen geführten Kampf gegen das Monopol der USA in Sachen Weltwirtschaftsordnung und Weltgeld stets als Beitrag zur gemeinsam beaufsichtigten Weltordnung des Kapitals zu betreiben und anzupreisen.
Usw.
Wer nicht vernünftig, global und europäisch vor- und verurteilen will, sondern zur Abwechslung die Lust verspürt, Trumps Politik zu beurteilen, der darf sich auf unserer Veranstaltung darüber aufklären lassen,
– inwiefern Trumps auffallend unökonomische Wirtschaftspolitik die konsequente Umsetzung seiner Krisendiagnose und -programmatik ist, die sich ihrer ganz grundsätzlichen Logik nach nicht sehr von den krisenmäßigen Kampfprogrammen anderer Volkstribune unterscheidet;
– inwiefern Trumps freche Verweise auf die unwiderstehliche Macht der USA zur Korrektur unliebsamer Konkurrenzverhältnisse weniger auf Trumps Ignoranz in Sachen Weltwirtschaft als auf den gewaltsamen also gewaltträchtigen Charakter der segensreichen Einrichtung namens Weltmarkt hinweist;
– inwiefern Trumps deutlich feindseliges „America first“ gerade weil alle, die es angeht, es genauso begreifen, ein deutlicher Indikator dafür ist, wie ausschließend und bis zur Unversöhnlichkeit gegensätzlich die Konkurrenz der Nationen ein Vierteljahrhundert nach der Befreiung des ganzen Globus zur Herrschaft von Eigentum und Geld offenbar ist.
Dass es einem im Zuge unserer diesbezüglichen Aufklärungen auch gründlich vergehen wird, Trumps Ekelhaftigkeiten gegenüber Fremdlingen in seinem schönen Land damit zu blamieren, dass er mit seinem Rassismus den Silicon-Valley-Milliardären, der Hotel-Branche und überhaupt allen Nutznießern von billigen Löhnen die Bilanzen versaut, garantieren wir gratis.
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