Wann
Donnerstag - 23.11.2017
19:00 - 20:30
Wo
NS-Dokumentationszentrum
Max-Mannheimer-Platz 1
80333 München
Unter den Historikern, die sich mit der Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden im Nationalsozialismus beschäftigt haben, nimmt Joseph Wulf als Auschwitz-Überlebender und erster Chronist des Holocaust eine besondere Stellung ein. 1962 nahm er Kontakt zu Ernst Jünger auf, mit dem er bis zu seinem Tod im Oktober 1974 korrespondierte. Der Briefwechsel, der durch Treffen in Wilflingen und Berlin ergänzt wurde, umfasst etwa 150 Schreiben, in denen beide ihre Auffassungen zur NS-Zeit, zum Holocaust und deren Aufarbeitung dargelegt haben. In vielen Fällen stimmen ihre Bewertungen überein, doch gab es auch Divergenzen. Die Themen und ihre Diskussion lassen die Korrespondenz zu einem bedeutenden Zeugnis über die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in der Bundesrepublik werden.
Im ersten Band der neuen Reihe „Jünger-Debatte“, der im Oktober 2017 erschienen ist, wird erstmals ein längerer Vorabdruck aus dem bisher unbekannten Briefwechsel zwischen Ernst Jünger und Joseph Wulf publiziert.
Detlev Schöttker, Mitherausgeber der „Jünger-Debatte“ und einer der Bearbeiter der Korrespondenz führt in das Thema ein. Dazu liest Armand Presser ausgewählte Passagen aus den Briefen von Ernst Jünger und Joseph Wulf.
Veranstalter: NS-Dokumentationszentrum München
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