Der NSU-Prozess. Podiumsdiskussion

Wann
Dienstag - 20.02.2018
19:00 - 22:00

Wo
NS-Dokumentationszentrum
Max-Mannheimer-Platz 1
80333 München

Details

Bereits seit Anfang Mai 2013 läuft der Prozess um die Verbrechen der Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“. Angeklagt sind fünf Personen: Beate Zschäpe, Mitglied des Kerntrios, sowie vier mutmaßliche Unterstützer und Gehilfen. Insgesamt werden dem NSU zehn Morde, drei Sprengstoffanschläge und 15 Raubüberfalle vorgeworfen. Mittlerweile sind fast 400 Prozesstage ins Land gezogen, von denen nicht wenige mit Befangenheitsanträgen und juristischen Scharmützeln der Verteidiger gefüllt waren.

Trotz der langen Dauer und des schleppenden Fortgangs des Prozesses ist das mediale und öffentliche Interesse ungebrochen – Das Verlangen insbesondere der Betroffenen und Hinterbliebenen nach Aufklärung und Gerechtigkeit ist hoch. Viele Fragen aber bleiben offen: Wie konnten die rechtsextremen Terroristen über 13 Jahre lang Anschläge verüben, rauben und morden und dabei unentdeckt im Untergrund leben? Wie groß war ihr Unterstützernetzwerk wirklich und wie kann es sein, dass die deutschen Sicherheitsbehörden derart lange im Dunkeln tappten?

Diese und weitere Fragen und Aspekte des NSU-Prozesses diskutieren Robert Andreasch (NSU-Watch), Annette Ramelsberger (Süddeutsche Zeitung), Seda Basay-Yildiz (Opferanwältin) und Günther Beckstein (Bayerischer Ministerpräsident a.D.).

Moderation: Frank Jansen (Der Tagesspiegel)

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