Der Fall „Old School Society“ | Überwachung – Observierung – Anklage

Wann
Mittwoch - 22.03.2017
20:00 - 22:00

Details
Journalist Sebastian Lipp über den Prozess und die umstrittenen
Überwachungsmethoden im Fall der mutmaßlichen rechtsterroristischen
Zelle„Old School Society“.


„Solange es kein Mord und Totschlag gibt, bewegt sich gar nichts“(Auszug
aus dem Abhörprotokoll der Behörden)


Sie diskutierten Anschläge auf Behinderteneinrichtungen, Kindergärten
sowie Unterkünfte für Asylbewerber*innen. Ihre Taten wollten sie linken
Gruppen und Muslimen anhängen. Die extrem rechte Organisation „Old
School Society“ (OSS), stand seit dem 27. April 2016, wegen der Bildung
einer terroristischen Vereinigung vor dem Oberlandesgericht München.
Prozessende war der 15. März 2017.

Über Monate soll die Organisation überwacht worden sein – Telefonate
wurden abgehört, Chatverläufe observiert. Nachdem die OSS-Mitglieder im
August 2014 zunächst über eine Whatsapp-Gruppe kommunizierten,
wechselten sie nach kürzester Zeit zu Telegram. Und die
Sicherheitsbehörden lasen mit – Anschlagspläne mit Hilfe von Brand- und
Nagelbomben, ein Flüchtlingsheim als Angriffsziel, Hass und Wut gegen
Migrant*innen und die gegenwärtige Politik.

Journalist Sebastian Lipp hat den Fall seit Prozessbeginn beobachtet.
Er wird über das Vorgehen der Ermittlungsbehörden sprechen und besonders
auf das illegale Hacken von Mobilfunkchats eingehen. Zudem wird
uns Sebastian einen Einblick in den OSS-Prozess der letzten Monate geben.

Wann? 22.März 2017, 20 Uhr
Wo? Kafe Marat, Thalkirchnerstraße 102, München

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