Wann
Donnerstag - 19.10.2017
19:00 - 20:30
Wo
NS-Dokumentationszentrum
Max-Mannheimer-Platz 1
80333 München
Lubow Beloschizka aus Kiew blickt auf ein hartes und bewegtes Leben zurück: Im Zweiten Weltkrieg wurde sie nach München verschleppt und zur Zwangsarbeit in einer Fabrik verpflichtet. Nach dem Krieg kehrte sie nach Hause in die Sowjetunion zurück – und wurde dort als Landesverräterin, die für den Feind gearbeitet hat, beschimpft und ausgegrenzt. Heute lebt die 90-Jährige in einer Plattenbauwohnung am Stadtrand von Kiew. Lubow Beloschizka ist auf Zuwendungen wie Essenspakete des Arbeiter-Samariter-Bundes angewiesen, denn ihre monatliche Rente reicht bei Weitem nicht zum Leben.
So wie Frau Beloschizka werden viele weitere ehemalige NS-Zwangsarbeiter von Hilfsorganisationen unterstützt. Im Jahr 2013 waren Münchner Jugendliche von matz.tv und der örtlichen Arbeiter-Samariter-Jugend zu Gast in Kiew. Sie sprachen mit ehemaligen NS-Zwangsarbeitern und deren Kindern, die zu Kriegszeiten in Deutschland zur Welt gekommen sind. 2015 kam es zu einem Gegenbesuch in Bayern. Finanziert wurde das Projekt zu großen Teilen von der Landeshauptstadt München. Aus den beiden Besuchen ist eine beeindruckende und berührende Dokumentation entstanden.
Im Anschluss an die Filmvorführung stehen die Regisseure und einige am Projekt beteiligte Schülerinnen und Schüler für ein Gespräch zur Verfügung.
Moderation: Dr. Sibylle von Tiedemann
Veranstalter: NS-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit dem Generalkonsulat der Republik Polen in München und der Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung
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