Vortrag: Ausdrücke in den Straßen Oaxaca während der Bewegung APPO 2006

Wann
Dienstag - 25.08.2015
20:00 - 22:30

Wo
Die Färberei
Claude-Lorrain-Str. 25 / Rgb.
München

Details

Vortrag von Yescka
im Rahmen der Ausstellung land[unter]entwicklung
Eine Ausstellung zur industriellen Umweltzerstörung in Mexiko

(19. – 27. August 2015. Vernissage 18. August 2015 ab 18 Uhr. Mo – Fr 18 – 22 Uhr, Sa/So 16 – 20 Uhr)

Das Öku-Büro München hat drei Künstler aus Mexiko eingeladen, die in der FÄRBEREI ihre Werke in der Ausstellung „land[unter]entwicklung“ zeigen. Alle drei thematisieren in ihren Kunstwerken die kapitalistische Zerstörung in Mexiko. Die Freihandelspolitik, die der mexikanischen Bevölkerung seit 20 Jahren zugemutet wird, hat u.a. zur Deregulierung der Umweltgesetze geführt. Zahlreiche internationale Konzerne, darunter viele deutsche Firmen, profitieren von dieser Gesetzeslage.

Gemeinsam starteten die drei Künstler einen Aufruf an verschiedene mexikanische Graphikerinnen und Graphiker, sich mit der industriellen Umweltzerstörung künstlerisch auseinanderzusetzen. Diese gestifteten Werke sind ebenfalls in der Ausstellung zu sehen und können erworben werden. Der Erlös geht an das mexikanische Netzwerk für von Umweltschäden betroffene Menschen (Asamblea Nacional de Afectados ambientales – ANAA).

Die ANAA ist eine organisierte Antwort der Bevölkerung auf der zunehmende Umweltzerstörung in Mexiko. Es ist ein bundesweites Netzwerk, das sich als Volksversammlung versteht. Mitglieder in der ANAA sind Kollektive und Einzelpersonen, die sich gegen die kapitalistische Umweltzerstörung in Mexiko zur Wehr setzen. Sie betrachten die Umweltkämpfe als einen von vielen sozialen Kämpfen, die in Mexiko stattfinden. Heute führen die Mitglieder der ANAA mehr als 170 Kämpfe über das ganze Land verteilt. In vielen Fällen sind deutsche Unternehmen die Verursacher der Zerstörung, wie etwa der Autokonzern VW, der mittels illegal gebohrtet Brunnen, der Region Puebla das Wasser entzieht.

Yescka

lebt in Oaxaca. Mit 15 Jahren begann er, Graffitis zu malen. In der Zeit des Aufstandes gegen den Gouverneur des Bundesstaates Oaxaca, Ulises Ruiz 2006 vernetzte er sich mit anderen Kunstschaffenden. Als Streetart-Künstler*innen gaben sie ihrem Protest Ausdruck. Yescka nahm an verschiedenen Kunstinterventionen in Mexiko, in den USA, Südamerika und Europa teil. Er stellt dieses Jahr zum vierten Mal in München aus.

Infos:

http://www.oeku-buero.de
http://olga089.blogsport.de
http://www.diefaerberei.de

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