Wann
Donnerstag - 19.09.2019 - 20.09.2019
Ganztägig
Wo
Gewerkschaftshaus München (DGB-Haus)
Schwanthalerstr. 64
München
Das Autorennetzwerk „Richtige Literatur im Falschen“ hat sich 2015 als loser Diskussionszusammenhang in Berlin gegründet. Im Zentrum der Debatten steht die Frage nach einer politisch-engagierten, realistischen Literatur heute. Beim inzwischen bereits fünften Symposium der Reihe wird diesmal die Bedeutung von Literatur in der direkten politischen Auseinandersetzung beleuchtet – in Vergangenheit wie Gegenwart. Das hundertjährige Jubiläum der Münchener Räterepublik bietet dafür einen perfekten Aufhänger.
Im Zentrum der Debatte jedoch steht die Frage, wie heute Autorinnen und Autoren als politische Akteure in der aktuell sozial angespannten Situation sinnvolle Beiträge mit den ihnen eigenen Mitteln leisten können, um etwa der Bedrohung von rechts und den gesellschaftlichen Prekarisierungsten¬denzen entgegenzuwirken, die den Auftrieb der Rechten befördern. Gleichzeitig hat natürlich auch die Neue Rechte selbst die Literatur als ein Vehikel für ihre Ideen und Propaganda gefunden, auch dies muss beschrieben und analysiert werden.
Mit: Jonas Bokelmann, Beate Bidjanbeg, Dietmar Dath, Annett Gröschner, Anna Hampel, Cornelia Naumann, Norbert Niemann, Michael Ott, Chris Reitz, Monika Rinck, Stefan Schmitzer, Leonhard F. Seidl, David Salomon, Ingar Solty, Enno Stahl, Michael Wildenhain.
In Kooperation mit dem Kurt-Eisner-Verein und Ver.di, gefördert von der Stiftung Literatur, dem Bezirksausschuss des Stadtbezirks Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt, der Rosa-Luxemburg-Stiftung und dem P.E.N.
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Programm, Tag 1:
Donnerstag, 19.9.2019, 14.00 – 18.30 Uhr
DGB-Haus, Schwanthaler Str. 64, 80336 München
Die Literatur des 20. Jahrhunderts zwischen Revolution und Reaktion, Teil 1
14.00 – 16.00 Uhr:
SEKTION I: Literatur und Literaten in der Münchener Räterepublik
Sektionsleitung: Dr. Enno Stahl
Referenten:
Jonas Bokelmann (LMU München): Immer wieder ausbrechen – Dokumentarismus, Parteilichkeit und „Blochsche Kolportage“ bei B. Traven, Oskar Maria Graf und Albert Daudistel
Beate Bidjanbeg (GeschichtsWerkstatt Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt)/PD Dr. Michael Ott (LMU München): „Spuren der Revolution 1918 im 2. Stadtbezirk“. Abenteuer Literatur-Recherche in Wort und Bild
16.00 – 16.30 Uhr: Kaffeepause
16.30 – 18.00 Uhr:
SEKTION II: Literatur und Politik in Weimarer Republik, Nationalsozialismus und Emigration, Sektionsleitung: Leonhard F. Seidl
Referenten:
Dr. Ingar Solty (Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin): Jenseits des Zaunpfahls der Geschichte: Institutionelle Voraussetzungen, Erzählperspektiven und Erzählstrategien im eingreifenden Schreiben von Weimar bis zum Exil
Dr. Enno Stahl (Neuss): Literatur unterm Hakenkreuz (Mikro-Vortrag)
Abendprogramm, ab 20h:
Dietmar Dath: Wann schreibt man dringend welche Welt?
Podiumsdiskussion: Literatur und die politische Praxis
Mit: Cornelia Naumann (Autorin, München), Norbert Niemann (Autor, Chieming), Monika Rinck (Autorin, Berlin), Leonhard F. Seidl (Autor, Fürth).
Moderation: Dr. Enno Stahl
Programm, Tag 2:
Donnerstag, 19.9.2019, 14.00 – 18.30 Uhr
DGB-Haus, Schwanthaler Str. 64, 80336 München
10.00 – 12.00 Uhr:
SEKTION III: Das politische Wirken der Literatur in DDR und BRD
Sektionsleitung: Dr. Ingar Solty
Referenten:
Annett Gröschner (Berlin): Weiberbrigade. Mein literarisches Leben im Spätsozialismus.
Michael Wildenhain (Berlin): Der wilde Westen …
Mittagspause 12.00 – 14.00 Uhr
Die Literatur in der politischen Auseinandersetzung der Gegenwart, Teil 2
14.00 – 16.00 Uhr
SEKTION IV: Literatur als Mittel in der „neuen Klassenpolitik“
Sektionsleitung: Norbert Niemann
Referenten:
Anna Hampel (FAU Erlangen-Nürnberg): Gegen-Sprechen. Zum Politischen in der Literatur der unmittelbaren Gegenwart.
Enno Stahl (Neuss):Für eine neuerliche Selbstermächtigung der Literatur. Neue Wege, Visionen, Praxisformen.
16.00 – 16.30 Uhr: Kaffeepause
16.30 – 18.30 Uhr
SEKTION V: Die Neue Rechte und ihre Literaturform,
Sektionsleitung: Dr. Ingar Solty
Referenten:
Chris Reitz (LMU München): Scheinrevolutionärer Horror. Zur Ideologie, Medienpolitik und Ästhetik der neuen Rechten
Stefan Schmitzer (Graz): „doppelt blind im double-bind“
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