Finissage: land[unter]entwicklung – Ausstellung zur industriellen Umweltzerstörung in Mexiko

Wann
Freitag - 28.08.2015
18:00 - 22:00

Wo
Die Färberei
Claude-Lorrain-Str. 25 / Rgb.
München

Details


19. – 27. August 2015
Vernissage 18. August 2015 ab 18 Uhr
Mo – Fr 18 – 22 Uhr, Sa/So 16 – 20 Uhr

Das Öku-Büro München hat drei Künstler aus Mexiko eingeladen, die in der FÄRBEREI ihre Werke in der Ausstellung „land[unter]entwicklung“ zeigen. Alle drei thematisieren in ihren Kunstwerken die kapitalistische Zerstörung in Mexiko. Die Freihandelspolitik, die der mexikanischen Bevölkerung seit 20 Jahren zugemutet wird, hat u.a. zur Deregulierung der Umweltgesetze geführt. Zahlreiche internationale Konzerne, darunter viele deutsche Firmen, profitieren von dieser Gesetzeslage.

Gemeinsam starteten die drei Künstler einen Aufruf an verschiedene mexikanische Graphikerinnen und Graphiker, sich mit der industriellen Umweltzerstörung künstlerisch auseinanderzusetzen. Diese gestifteten Werke sind ebenfalls in der Ausstellung zu sehen und können erworben werden. Der Erlös geht an das mexikanische Netzwerk für von Umweltschäden betroffene Menschen (Asamblea Nacional de Afectados ambientales – ANAA).

Die ANAA ist eine organisierte Antwort der Bevölkerung auf der zunehmende Umweltzerstörung in Mexiko. Es ist ein bundesweites Netzwerk, das sich als Volksversammlung versteht. Mitglieder in der ANAA sind Kollektive und Einzelpersonen, die sich gegen die kapitalistische Umweltzerstörung in Mexiko zur Wehr setzen. Sie betrachten die Umweltkämpfe als einen von vielen sozialen Kämpfen, die in Mexiko stattfinden. Heute führen die Mitglieder der ANAA mehr als 170 Kämpfe über das ganze Land verteilt. In vielen Fällen sind deutsche Unternehmen die Verursacher der Zerstörung, wie etwa der Autokonzern VW, der mittels illegal gebohrtet Brunnen, der Region Puebla das Wasser entzieht.

Die Künstler

Sergio G. Valdez Ruvalcaba a.k.a Checovaldez

*1940. Drucker, Kunsthandwerker, Zeichner, Designer, politischer Cartoonist und Medienwissenschaftler. Direktor der Kinderzeitschrift “Cucurucho y Tío Rius”. Professor an der „Universidad de las Américas“ und „Universidad Autónoma Metropolitana“ in Mexiko-Stadt sowie im Ausbildungszentrum für Filmschaffende. Checovaldez entwickelte einen speziellen Workshop für die Schaffung kommunaler partizipativer Wandbilder.

Victor Ortega

*1958 in Mexiko Stadt. Professor, Forscher, Künstler, Designer und Verleger. Seine Werke waren auf verschiedenen Biennalen in Mexiko, Spanien, Argentinien, Venezuela, Kanada, USA, Deutschland, Portugal, Italien, Belgien, der Slowakei, China, Bulgarien, Russland und Rumänien zu sehen.

Yescka

lebt in Oaxaca. Mit 15 Jahren begann er, Graffitis zu malen. In der Zeit des Aufstandes gegen den Gouverneur des Bundesstaates Oaxaca, Ulises Ruiz 2006 vernetzte er sich mit anderen Kunstschaffenden. Als Streetart-Künstler*innen gaben sie ihrem Protest Ausdruck. Yescka nahm an verschiedenen Kunstinterventionen in Mexiko, in den USA, Südamerika und Europa teil. Er stellt dieses Jahr zum vierten Mal in München aus.

„land[unter]entwicklung“ ist vom 19. bis 27. August in der FÄRBEREI zu sehen. Vernissage ist am 18. August ab 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Zur Ausstellung gibt es ein Rahmenprogramm mit Workshops und Vorträgen.

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