TU München untersagt Anstellung wegen Kapitalismuskritik

Wann
Donnerstag - 30.11.2023
18:30 - 20:30

Wo
FATCAT (ehem. Gasteig)
Rosenheimer Straße 5
81543 München

Details

Wie frei ist Bayerns Wissenschaft? Ein aktueller Fall zeigt: Die Zeit der Berufsverbote ist nicht vorbei.

Die TU München geht sogar soweit, Menschen, die Kritik an der bestehenden Gesellschaft äußern, als Verfassungsfeinde abzustempeln. Und spricht so Berufsverbote aus! Dagegen klagt nun ein ver.di-Mitglied mit gewerkschaftlichem Rechtsschutz vor dem Münchner Arbeitsgericht.

Referent*innen:

  • Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin Bundesjustizministerin a.D.
  • Rote Hilfe e.V.
  • TU München ver.di Betriebsgruppe

Ein aktueller Fall zeigt: Die Zeit der Berufsverbote ist nicht vorbei. Eine Professorin der TU München wollte einen Geowissenschaftler als wissenschaftlichen Mitarbeiter an ihrem Lehrstuhl anstellen.

Die Personalabteilung der TUM verbot dem Geowissenschaftler, wegen seiner marxistischen Weltanschauung die Stelle anzutreten. Er würde sich „in der Gesamtheit seiner Äußerungen […] klassischer Begriffe wie Faschismus, Rassismus, Kapitalismus“ bedienen und somit auf eine Verfassungsfeindliche Einstellung hindeuten.

Die Universität übernimmt dabei die Argumentation des bayerischen Verfassungsschutzes: Wer die gesellschaftlichen Zustände kritisiert, darf an der TUM weder arbeiten noch forschen oder lehren.

Dargestellt werden in dieser Veranstaltung auch ähnlich gelagerte Fälle von einem weiteren Wissenschaftler, einen Lehrer und einem Beschäftigten im Gartenbau.

Die Hauptreferentin und Expertin des Abends ist Prof. Herta Däubler-Gmelin, Bundesjustizministerin a.D.

Der ver.di Rechtsschutz unterstützt die Klage gegen den Freistaat vor dem Münchner Arbeitsgericht. Der Kläger wird dabei von Prof. Däubler-Gmelin vertreten.

ver.di-München lädt zum Diskussionsabend ein. Die Veranstaltung verspricht eine spannende Diskussion über die Freiheit der Wissenschaft und die möglichen Auswirkungen von ideologischen Einschränkungen auf den wissenschaftlichen Diskurs. Wir freuen uns auf Euer Interesse und eure Teilnahme.

Einladungs-Flyer

Pressemitteilung von ver.di

Gerichtstermin am Freitag,
1. Dezember 12:15 Uhr,
Winzererstr. 106
80797 München

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