Programmzelt von No Future For IAA und antifa nt

Wann
Samstag - 09.09.2023
11:30 - 17:00

Wo
Mobilitätswendecamp
Luitpoldpark
München

Details

Vom 5. bis zum 10. September 2023 läuft im Luitpoldpark das Mobilitätswendecamp, als Teil der Proteste gegen die IAA. Im Programmzelt von No Future For IAA und antifa nt erwarten euch Veranstaltungen zur grundsätzlichen Kritik des Kapitalismus, antiautoritäre Perspektiven der Klimabewegung, zum Zusammenhang von Mobilität, Raum und sozialer Ungleichheit oder zur rechten Agitation gegen die Klimagerechtigkeitsbewegung.

Samstag 09.09.

11:30 Uhr: Klimakrise, Mobilität und öffentlicher Raum – eine antikapitalistische Kritik

no future for iaa

Die Greenwashing-Show der IAA stellt den Versuch dar, den Standort Deutschland und die Profite seiner Autoindustrie für die kommenden Jahrzehnte zu sichern. Nicht nur deshalb ist sie Zielscheibe unseres Protests und Anlass für unversöhnliche Interventionen. Mit der Ausbreitung ihrer Ausstellungsflächen über die gesamte Innenstadt, steht sie symbolisch für den kapitalistischen Zugriff auf unser aller Leben. Für uns sind Auseinandersetzungen um Klimagerechtigkeit immer verbunden mit weitergehenden sozialen Fragen. In Städten, besonders solchen wie München, stehen Diese im engen Zusammenhang mit dem Zugang zum immer knapper und teurer werden Wohnraum bzw. der Verfügung über die knappe Ressource des öffentlichen Raums. In dem Workshop werden wir vertieft auf den Zusammenhang von Klimakrise, Mobiliät und öffentlichem Raum eingehen.

15 Uhr: Autoaufkleber: Individualierungs- und Symbolpraktiken mit Autos.

Thadeus Wanna

Viel in letzter Zeit in der Klimagerechtigkeitsbewegung debattiert worden, dass das Auto nicht nur als klimaschäddlicher Technologie, sondern auch ein Symbol für Herrschaft und Ausbeutung darstellt. Die immer größer werdenden Karossen betreiben ein physische und symbolische Raumnahme, das Auto ist nicht zuletzt auch häufig stark vergeschlechtlichtes Symbol männlicher Herrschaft. Seine Rolle – insbesondere für die deutsche – Nationalseele, wie auch das Autofahren als selbstinszenierter Akt der konformistischen Revolte Rechter Akteur*innen. In diesem Workshop soll die Perspektive kleiner skaliert werden und das Auto selber als Träger von Symbolen, genauer Aufklebern, untersucht werden. Als Untersuchungsgegenstand bisher wissenschaftlich vernachlässig soll hier ein erster explorativer Versuch unternommen werden. Warum kleben Leute Sticker auf ihre Auto? Was sind die Bedeutungswelten, die damit transportiert werden? Welche politischen Bedeutungen lassen sich aus diesen Alltagspraktiken herauslesen? Der Workshop unternimmt, eine Reise in die deutsche (Klein-)Bürgerseele, untersucht die Grenzen des Geschmacks und liefert zahlreiche Bildmaterialien, die bisweilen verstören.

Einzelne Veranstaltungen können sich verschieben, weitere können hinzukommen. Haltet euch auf dem Laufenden!

Außerdem gibt es auf dem Camp weitere spannende Vorträge und natürlich Aktionstrainings, Infos zur rechtlichen Lage, Aktionsplena und vieles mehr.

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