Mobiveranstaltung Antifa-Demo in Memmingen

Wann
Mittwoch - 16.04.2014
20:00 - 22:00

Wo
Kafe Marat
Thalkirchnerstraße 102
München

Details

Am 26. April 2008 ver­folg­te der Neo­na­zi Alex­an­der B. sei­nen Nach­barn Peter Sie­bert in des­sen Woh­nung und stach dort mit einem Ba­jo­nett auf ihn ein. Die­ser hatte sich zuvor zum wie­der­hol­ten Mal über lau­ten Rechts­rock be­schwert und die Ge­sin­nung von B. kri­ti­siert.
In der of­fi­zi­el­len Sta­tis­tik der To­des­op­fer rech­ter Ge­walt taucht der Fall bis heute nicht auf. Dabei hatte der Täter im Vor­feld des Pro­zes­ses seine po­li­ti­sche Ori­en­tie­rung als Hin­ter­grund des Streits an­ge­ge­ben.

Peter Sie­bert ist nicht das ein­zi­ge To­des­op­fer rech­ter Ge­walt, das in der Sta­tis­tik der Bun­des­re­gie­rung nicht auf­taucht und er ist auch nicht der ein­zi­ge, der in den letz­ten Jah­ren im All­gäu durch Na­zi­ge­walt starb. Am 17. Juli 2013 er­schlug in Kauf­beu­ren der Neo­na­zi Falk H. einen 34-​jäh­ri­gen aus ras­sis­ti­schen Mo­ti­ven. Ein Auf­schrei blieb aus.

Wenn es um Nazis und ihre Ge­walt geht, übt man sich in Igno­ranz und wie­gelt ab. Dabei exis­tiert im All­gäu und spe­zi­ell in der Re­gi­on um Mem­min­gen – rund hun­dert Ki­lo­me­ter von Mün­chen ent­fernt – eine offen und ex­trem ag­gres­siv auf­tre­ten­de Na­zi­sze­ne, die sich um Grup­pie­run­gen wie die Ka­me­rad­schaft „Voice Of Anger“ for­miert.

Gegen diese Um­trie­be, die Igno­ranz und das Weg­se­hen und in Ge­den­ken an Peter Sie­bert und alle die durch rech­te Ge­walt ster­ben muss­ten, wol­len am 26. April 2014 lo­ka­le An­ti­fa­schis­t_in­nen auf die Stra­ße gehen. Las­sen wir sie dabei nicht al­lei­ne.

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