Im Kampf gegen das Vergessen. Erinnern an das Oktoberfestattentat 1980

Wann
Freitag - 23.09.2022
18:00 - 20:00

Wo
Tagungszentrum der Münchner AIDS-Hilfe
Lindwurmstr. 71
München

Details

Filmvorführung mit Zeitzeugengespräch

Am 26.09.1980 fand das schwerste Bombenattentat in der Geschichte der Bundesrepublik statt. Am Haupteingang des Münchner Oktoberfestes detonierte eine Bombe. 13 Menschen wurden getötet, 211 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Unter den Toten war auch der Täter, der 21-jährige Gundolf Köhler. Die Tat hatte einen „rechten“ Hintergrund. Der Täter stand in Verbindung zu der neonazistischen Wehrsportgruppe Hoffmann. Die Hintergründe des Attentats wurden bis heute nicht richtig aufgearbeitet.

Die Dokumentation der DGB Jugend München aus dem Jahr 2020 begibt sich auf Spurensuche nach Erinnerungen an das Oktoberfest-Attentat. Moderatorin Suli Kurban trifft Überlebende, Vertreter:innen der DGB Jugend München und den Musiker, Moderator und Autor David Mayonga. Gemeinsam verorten sie die Fragen: Warum ist es wichtig, an rechten Terror zu erinnern und was passiert, wenn eine (Stadt-)Gesellschaft die Erinnerung an die rechten Kapitel der eigenen Geschichte vergisst? Was bedeutet es für die Überlebenden, dass die Erinnerung an den Anschlag so wenig Beachtung innerhalb der Gesellschaft findet? Wieso gedenkt die Gewerkschaftsjugend seit mehr als 38 Jahren dem Attentat und wieso betrifft das, was damals passierte, heute noch uns alle?

Im Anschluss an die Filmvorführung diskutieren wir gemeinsam mit einem Überlebenden des Attentats und Vertreter:innen der DGB Jugend über die heutigen Aufgaben der Erinnerungsarbeit, adäquate Formen des Erinnerns und die politischen Konsequenzen, die aus den historischen Geschehnissen zu ziehen sind.

Eine gemeinsame Veranstaltung der DGB-Jugend München und des DGB Bildungswerks Bayern in Kooperation mit der Münchner Volkshochschule.

 

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