[Dachau] Antifaschistisches Infocafe: Boycott Qatar – Kickern gegen Unterdrückung und Kommerz

Wann
Dienstag - 06.12.2022
20:00 - 23:00

Wo
Freiraum Dachau
Brunngartenstr. 7
Dachau

Details

Die Männerfußball WM in Katar polarisiert. Die Fanszenen und weite Teile der Bevölkerung, sowie Kneipenbetreiber*innen sind sich bundesweit einig die gesamte WM zu boykottieren.

Um diesen Boykott symbolisch zu unterstützen werden wir im Dezember Antifa Café ein Kickertunier veranstalten. Ihr könnt als Zweierteams kommen oder es werden vor Ort Zweierteams gebildet. Erfahrung und technische Skills spielen dabei keine Rolle.

Für einen Boykott gibt es massenhaft Gründe – hier eine Auswahl der wichtigsten:

* Die Monarchie am Golf ist ein fundamental religiöses, diktatorisches Regime

* Schätzungen zufolge starben beim Bau der WM Stadien über 6500 Arbeiter*innen – das macht 3 Tote für jede Spielminute der WM

* Die migrantischen Arbeiter*innen wurden wie Leibeigene behandelt – ihnen wurden die Pässe abgenommen, sie wurden zum Teil nicht bezahlt und waren körperlicher Gewalt ausgesetzt

* Frauen werden nicht als gleichwertige Menschen angesehen, man schüttelt ihnen zum Teil nicht einmal die Hand

* Frauen stehen unter männlicher Vormundschaft, müssen sich die Erlaubnis einholen, um in öffentlichen Jobs zu arbeiten, ins Ausland zu reisen oder zu heiraten. Verheiratete Frauen, die Sex verweigern oder ohne Erlaubnis das Haus verlassen, gelten als „ungehorsam“. Geschiedene Frauen dürfen nicht eigenständig Dokumente für die eigenen Kinder bezüglich Bildung und medizinischer Versorgung unterzeichnen.

* Homosexualität ist verboten und wird mit Knast, Peitschenhieben oder mit der Todesstrafe bestraft – wobei letzteres nie offiziell vollstreckt wurde

* Der WM Botschafter von Katar bezeichnete Homosexualität Anfang November 2022 als „geistigen Schaden“ – die FIFA gab am 21.11.22 bekannt bunte „One Love“-Kapitänsarmbinden mit einer gelben Karte zu bestrafen

* Der Westen umgarnt den Staat Katar wegen seiner Erdgasvorkommen, dieser unterhält wiederum enge Beziehungen zu fundamentalistisch-islamischen Organisationen, wie der palästinensischen Hamas oder der Muslimbruderschaft – die afghanischen Taliban durften in Katar ihr erstes Auslandsbüro errichten

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