Anita Augspurg (1857–1943): Feministin, Pazifistin und Pionierin der Öffentlichkeitsarbeit

Wann
Montag - 27.07.2015
19:00 Uhr

Wo
NS-Dokumentationszentrum
Max-Mannheimer-Platz 1
80333 München

Details

Vortrag von Prof. Dr. Susanne Kinnebrock. – Anita Augspurg war eine prominente (Reiz-)Figur. Ob als Bohemien und Photographin in München, als kämpferische Frauenrechtlerin und Journalistin in Berlin oder als Galionsfigur der internationalen Frauenfriedensbewegung,

Augspurg beherrschte das Spiel mit der Öffentlichkeit wie kaum eine andere. Mit provokanten Auftritten und geschickter Öffentlichkeitsarbeit gelang es der ersten deutschen Juristin immer wieder, ihre Themen in den Medien zu platzieren. Dazu gehörten neben Bildungs- und Gleichstellungsfragen auch Fälle von eklatanter ‚Geschlechtsjustiz‘. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wandte sich Augspurg außenpolitischen Themen zu und kritisierte jegliche Form von Gewaltanwendung scharf. Als Frauenrechtlerin, Pazifistin und Unterstützerin der Revolution in Bayern 1918/19 war sie den nationalsozialistischen Kreisen in München verhasst und musste sich deshalb 1933 ins Exil begeben. Der Vortrag zeigt, wie Augspurg (öffentliche) Kommunikations-prozesse zu initiieren und zu lenken versuchte und an welche Grenzen sie dabei stieß.

 

Susanne Kinnebrock ist Professorin für Kommunikationswissenschaft an der Universität Augsburg und hat eine kommunikationshistorische Biographie über Anita Augspurg geschrieben. Aktuell ist sie wissenschaftlicher Vorstand der Stiftung Archiv der Deutschen Frauenbewegung und Chair der „Communication History Section“ der „European Communication Research and Education Association

 

Anmeldung per E-Mail:
Veranstalter: NS-Dokumentationszentrum München

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