Wie kann es nach dem Warnstreik am 21.03. und der 3. Verhandlungsrunde am 27.-29.03. weitergehen?

Wann
Dienstag - 04.04.2023
19:00 - 21:30

Wo
EineWeltHaus
Schwanthalerstr. 80
80336 München

Details

Münchner Gewerkschaftslinke/Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften:

Das Ergebnis bei der Post stellt einen Reallohnverlust dar.
Deswegen: Nein zum Verhandlungsergebnis!
Dieses Ergebnis darf nicht Grundlage für den TVöD-Abschluss werden!
Durchsetzungsstreiks für die 10,5 % bzw. 500,- € Festgeld

Die Forderung bei der Post war zwölf Monate Laufzeit und nun sollen es zwei Jahre sein. Es ist überhaupt nicht absehbar, wie sich die Lebenshaltungskosten entwickeln, deswegen sind längere Laufzeiten als ein Jahr nicht
akzeptabel. Bis Ende 2024 wären wir dann in der
Friedenspflicht.
Selbst die Medien wie die Süddeutsche Zeitung schreiben, dass sich das Verhandlungsergebnis materiell kaum vom letzten Angebot unterscheidet. Es wurde nur der Anhebungstermin gegenüber dem letzten Angebot um ein halbes Jahr vorgezogen und minimal aufgebessert. Dafür
aber haben die Kolleg:innen in der Urabstimmung
nicht für Streik gestimmt. Wenn die ver.di-Führung trotz eines Streikbeschlusses neue Verhandlungen aufnimmt, dann hat sie keine Legitimation, einem Angebot zuzustimmen, das
meilenweit von der Forderung entfernt ist.
Im Gegensatz zur Tarifforderung, für die die Kolleg:innen mit ihrem Streikbeschluss gestimmt haben, läuft das Verhandlungsergebnis nämlich auf einen erheblichen Reallohnverlust hinaus:
Kolleg:innen mit einem Bruttoeinkommen von 3000 Euro verlieren – bei einer angenommenen Inflationsrate von 8 Prozent – tabellenwirksam (also auf Dauer) 4,7%!
Die völlig unzureichende Erhöhung der Tabelle kommt erst am 1. April 2024. Bis dahin sollen die Kolleg:innen, die ja schließlich den sagenhaften operativen Gewinn der Post in den beiden letzten Jahre von jeweils über 8 Mrd. €
erarbeitet haben, nur Einmalzahlungen von insgesamt 3000 Euro erhalten. Diese gehen aber nicht in die Tabelle ein (und auch nicht in die Rentenbeiträge!). Vor dem Abschluss hieß es noch, dass die geforderte Erhöhung um 15% für 12 Monate in die Tabelle eingehen muss, alles andere könne es nur oben drauf geben.
Doch nun, nach dem mickrigen Abschluss übernimmt die ver.di-Führung plötzlich die Argumentation der Deutschen Post und stellt uns die Einmalzahlungen als Alternative zur
Lohnerhöhung dar. Mit dem Abschluss ist die ver.di-Führung bei den Einmalzahlungen völlig eingeknickt und damit auch vor der Bundesregierung, die bei diesen „Verhandlungen“
mit am Tisch saß.
So können wir nicht mit uns umgehen lassen, zumal sich über 100.000 Kolleginnen und Kollegen an den Streikaktionen beteiligt haben.
Das zeigt, dass die Kolleg:innen voll hinter der Forderung stehen. Deswegen kann es darauf nur eine Antwort geben:
Nein zum Verhandlungsergebnis bei der Post!

Die Gefahr besteht, dass dieses Verhandlungsergebnis auch zur Grundlage in den Verhandlungen im öffentlichen Dienst am 27-29. März oder bei den Verhandlungen im
anschließenden Schlichtungsverfahren (hier besteht Friedenspflicht!) werden.
Das darf nicht geschehen! Dafür haben die Kolleg:innen im Öffentlichen Dienst nicht gekämpft. die Kolleg:innen brauchen die volle Durchsetzung der 10,5 % und 500,- € Festgeld auf ein Jahr, um einen Schutz vor der Inflation
zu haben!
Deswegen darf das Postergebnis nicht zur Grundlage für den TVÖD-Abschluss werden!
Wir brauchen unbefristete Streiks für die volle Durchsetzung der 10,5 % und 500,- € Festgeld!
Keine Abspeisung mit Einmalzahlungen!

Wir laden alle interessierten Kolleg:innen zu einer Diskussion ein:
„Wie kann es nach dem Warnstreik am 21.03. und der 3. Verhandlungsrunde am 27.-29.03. weitergehen?“

Di., 04. April um 19 Uhr im
EineWeltHaus Raum U20,
Schwanthalerstr. 80 , U4/5
Theresienwiese
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Weitere Infos : www.vernetzung.org
Kontaktaufnahme: [email protected]

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