„Weil unser Land nicht zu verkaufen ist…“ – Wie Basisorganisationen sich gegen Großprojekte wehren

Wann
Freitag - 06.03.2015
19:00 - 21:00

Wo
EineWeltHaus
Schwanthalerstr. 80
80336 München

Details

Podiumsdiskussion mit Aktivisten aus Honduras im EineWeltHaus München: 

Juan Mejía (Umweltschützer und Menschenrechtler), Tomás Gómez (Radiojournalist und Aktivist für indigene Rechte)

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Eine indigene Gemeinde blockiert seit fast zwei Jahren den Bau eines Staudamms auf ihrem Territorium, auch andernorts protestiert die indigene oder kleinbäuerliche Bevölkerung gegen Staudämme, die sie ihrer Wasserressourcen berauben und Bergbauprojekte.

In dem Maß, wie in Honduras der Verkauf der Naturgüter vorangetrieben wird, organisiert sich die Bevölkerung und leistet Widerstand gegen die Zerstörung ihrer Umwelt und ihrer Lebensgrundlagen, wie auch gegen den Verlust ihrer Souveränität vor den Interessen von Investor_innen. Dabei sind die sozialen Bewegungen mit hohen Risiken konfrontiert. Morde, gewalttätige Übergriffe, Morddrohungen, Entführungen und Kriminalisierung treffen auf das allgemeine Klima von Korruption und Straflosigkeit.

Soziale Bewegungen, die sich dem neoliberalen Kurs der Regierung oder schlichtweg dem Verlust der Lebensgrundlagen der Bevölkerung entgegen stellen, sind mit hohen Risiken konfrontiert. Morde, gewalttätige Übergriffe, Morddrohungen, Entführungen und Kriminalisierung treffen auf das allgemeine Klima von Korruption und Straflosigkeit. Sechs Jahre nach dem zivil-militärischen Putsch hat sich die politische Krise des Landes zugespitzt.

Die beiden Referenten sind Teil einer Delegation nach Genf, die dort im Vorfeld des Universal Periodic Review des UN-Menschenrechtsrates auf Menschenrechtsverletzungen in Honduras aufmerksam macht.

Tomás Gómez ist Koordinator des Zivilen Rates der indigenen und Volksorganisationen von Honduras (COPINH). Er setzt sich für indigene Rechte sowie den Erhalt der natürlichen Ressourcen ein und arbeitet als Radiojournalist in zwei kommunitären Radios. Auf Landesebene ist COPINH seit dem Putsch 2009 im zivilgesellschaftlichen Widerstand und deshalb verstärkt von Repressionen betroffen. Immer wieder kommt es zu Verhaftungen, Drohungen, tätlichen Übergriffen und Morden an Aktivist_innen in indigenen Gemeinden. Eine Vielzahl von im COPINH organisierten indigenen Gemeinden ist von Bergbau- und Staudammprojekten bedroht.

Juan Mejía ist Agrarwissenschaftler sowie Dozent mit Schwerpunkt Ökologie-Nachhaltigkeit und engagiert sich seit vielen Jahren für Umweltschutz und Menschenrechte. Mejía ist Koordinator in der Breiten Bewegung für Würde und Gerechtigkeit (MADJ), für die er verschiedene Umweltstudien verfasst hat. Die MADJ ist 2008 aus dem Protest von Staatsanwält_innen gegen Korruption im Justizsystem entstanden und setzt sich für den Schutz von Gemeinden vor extraktivistischen Projekten ein.

 

Ort:
EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80, 80336 München
Raum: Kleiner Saal 211+212

Podium:
Tomás Gómez, COPINH
Juan Mejía, MADJ
Moderation und Übersetzung: Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V

Veranstalter:
Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V.
FoodFirst Informations- und Aktions-Netzwerk e.V. (FIAN) – Lokalgruppe München
Peace Brigades International (pbi) – Regionalgruppe München

V.i.S.d.P. Öku-Büro, Andrea Lammers, Pariser Str. 13 81667 München

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