Warum wir über den Islam nicht reden können – Vortrag mit Sama Maani

Wann
Donnerstag - 01.12.2016
20:00 - 22:00

Wo
KulturLaden Westend
Ligsalzstraße 44
München

Details

„Wenn ich sage, die Feindschaft gegen den Islam ist rassistisch, dann sage ich damit implizit, dass der Islam unauflöslich verknüpft ist mit Menschen etwa aus der Türkei oder arabischen Ländern, jenen Menschen also, die ich vor Diskriminierung schützen will. Das zementiert den Diskurs der Rechten, statt diese falsche Verknüpfung von Herkunft und Religion aufzulösen. Das drückt sich auch aus in der plumpen und absurden Reaktion: „Die sind gegen den Islam, dann sind wir für den Islam“.“

(Quelle: Interview mit Sama Maani http://www.malmoe.org/artikel/widersprechen/2987)

Wie kommt es, dass wir die Ablehnung des Islam als „rassistisch“ wahrnehmen – nicht jedoch die Ablehnung des Christentums? Dass wir rassistische Ressentiments gegen Türk*innen oder Araber*innen Islamophobie nennen, Ressentiments gegen – christliche – Nigerianer*innen aber nicht Christentumophobie? Warum waren die Demonstrant*innen des arabischen Frühlings für uns – in erster Linie – „Moslems“, die Demonstrant*innen der Occupy-Bewegung aber nicht „christlich“? Warum reden wir, wenn wir vorgeben über den Islam zu reden, über alles mögliche andere (Terrorismus, Migration, Integration) – nur nicht über den Islam? —Sama Maani befasst sich mit dem Kulturbegriff aus psychoanalytischer Perspektive. Er kritisiert insbesondere den Kulturrelativismus vieler Linker gegenüber dem Islam und plädiert für einen Universalismus der Menschenrechte.

Sama Maani wird uns am 01.Dezember 2016 diese und einige andere seiner Thesen aus seinem Buch „Respektverweigerung. Warum wir fremde Kulturen nicht respektieren sollten. Und die eigene auch nicht.“ vorstellen und mit uns diskutieren. Maani ist ein aus Wien stammender Psychoanalytiker und Schriftsteller.

Buchbesprechung:

http://jungle-world.com/artikel/2015/46/53004.html

Sama Maani:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sama_Maani

Eine Veranstaltung der Linksjugend [Solid‘] Basisgruppe München

Angehörige rechter Parteien oder Gruppierungen, sowie Sexist*innen, Rassist*innen und Antisemit*innen mögen bitte zu Hause bleiben!

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