Rotes Kino: Tschapajew

Wann
Sonntag - 22.04.2018
18:00 - 20:00

Wo
Haus mit der Roten Fahne
Tulbeckstr. 4f
München

Details

(Sowjetunion 1934, 95 min, Regie: Georgi und Sergej Wassiljew)

* preisgekrönt auf dem 1. Moskauer Kinofestival 1935 von der Jury unter Leitung von Sergej Eisenstein

* 1935 vom US-National Board of Review als einer der besten ausländischen Filme ausgezeichnet

* 1937 auf der Pariser Weltausstellung erhielt der Film den Grand Prix

* 1941 wurde er mit dem Stalin-Preis I. Stufe ausgezeichnet

* 1946 auf den Filmfestspielen in Venedig erhielt er die Bronzemedaille

Tschapajew, der dekorierte zaristische Militärführer des 1. Weltkriegs, nach der Revolution Kommandant der 25. Reiterdivision der Roten Armee, des Schreibens und Lesens kaum kundig und doch unbändig neugierig auf die großen Ereignisse der Weltgeschichte, entwickelt seine Kriegstaktiken auch mit Kartoffeln – und großem Humor – auf dem Küchentisch. Zunächst entspricht er, bäuerlicher Herkunft, mit seinen wilden, auch äußerlich eher unordentlichen Zügen einem anarchistischen Bandenführer. Die ihm eigene Moral entspricht nicht den politischen und Disziplinanforderungen, welche die bolschewistische Partei im Kampf gegen die Weißen in der Truppe, aber auch der Bevölkerung gegenüber als notwendig erachtet. Also wird ihm, dem stolzen, aber auch selbstherrlichen Kommandanten – wie anderen Einheiten auch – zu seiner Empörung ein politischer Kommissar – der Genosse Furmanow – beigegeben. Dieser hat den Auftrag, den wild-chaotischen, jedoch erfolgreichen Krieger für die lebenswichtige Ordnung der Partei zu gewinnen.

Der Film lebt von der vitalen Auseinandersetzung zwischen Tschapajew, der eigenhändig die Verräter niederknallt und auf seine Weise Ordnung schafft, und dem auf kluge Art agierenden politischen Kommissar.

Der Film lief im Leningrader Kino Saturn zwei Jahre lang täglich (einige Redewendungen des Films sind bis heute geflügelte Worte). Er zählt heute zu den sowjetischen Tonfilmklassikern.

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