Ni Una Menos

Wann
Mittwoch - 02.02.2022
19:00 - 21:00

Wo
Barrio Olga Benario
Schlierseestr 21
81451 München

Details

„… ein Feuerschrei aus dem Herz der Poesie gegen Gewalt, der vielfältige  Formen annimmt, darunter die inakzeptabelste: die Ermordung von Hunderten  von Frauen. Die Grenze im Norden Mexikos ist eine alte Narbe, die blutet und  erst heilen wird, wenn es keine einzige ermordete Frau mehr gibt“. 

Susana Chávez (Dichterin und feministische Aktivistin in 2011 getötet) 

Wir sind ein spanischsprachiges feministisches Kollektiv, das versucht,  machistische Gewalt aus unserer besonderen Perspektive als Migrantinnen in  der deutschen Gesellschaft sichtbar zu machen. Ni una menos ist eine  Bewegung geboren in Argentinien, die sich schnell zu einer kontinentalen  Allianz in ganz Lateinamerika und Spanien entwickelt hat, um patriarchalische  Gewalt anzuprangern, deren extremster Ausdruck der Feminizid ist. Der  Ausdruck „Ni una menos“ ist von den Worten der Dichterin und Aktivistin  Susana Chávez inspiriert, die den Ausdruck „Ni una muerta más“ (Nicht eine  ermordete Frau mehr) ursprünglich als Protest gegen die wachsende Welle von  Feminiziden in Cd. Juárez, Mexiko, in den späten 1990er und frühen 2000er  Jahren geprägt hat.

Das Kollektiv „Ni una menos Munich“ schließt sich dem weltweiten Protest  gegen männliche Gewalt an und versucht, diese in München, Bayern und  Deutschland sichtbar zu machen. Dies ist eine besondere Situation auf globaler Ebene, da es sich um eine wirtschaftlich privilegierte Gemeinschaft handelt, in  der zwar die Zahl der Feminizide (118 im Jahr 2018) im Vergleich zu  Lateinamerika geringer ist, die aber die höchste Zahl innerhalb der Länder der  Europäischen Union darstellt und eine extrem sexistische und traditionelle  Gesellschaft aufweist. Wir versuchen Probleme, wie die Einschränkung der  reproduktiven Rechte in Bayern (Abschaffung des Paragrafen 218, kostenlose  Abtreibung und Verhütungsmittel), die Abschaffung von Prostitution (wir sind  für ein nordisches Modell desSexkauf Verbots-) und Pornographie sowie das  Paygap (Deutschland ist eines der Länder mit dem größten Paygap innerhalb  der Europäischen Union) sichtbar zu machen.

Wir definieren uns auch als Lern- und Analysegruppe rund um Themen, die die  patriarchalische Ordnung und die vielfältigen Formen, in denen wir von ihr  betroffen sind, in Frage stellen; wir wollen uns selbst dekonstruieren und  rekonstruieren. Wir versuchen auch ein Netzwerk der Schwesternschaft und  eine Unterstützung für andere Migrantinnen in und um München (insbesondere spanischsprachige) zu sein.

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