Lichtbildvortrag und Diskussion: Bewegungen zur Klimarettung und zum Umweltschutz in Lateinamerika

Wann
Dienstag - 16.05.2023
19:30 - 21:00

Wo
EineWeltHaus München
Schwanthalerstr. 80
80336 80336 München

Details

Auf Einladung der Menschenrechtsorganisation peace brigades international (pbi) spricht die langjährige zivile Friedensfachkraft Heike Kammer am 16. Mai 2023 im EineWeltHaus München über indigene Bewegungen für mehr Umwelt- und Klimaschutz in Lateinamerika. Sie arbeitete 15 Jahre als zivile Friedensfachkraft in mehreren Ländern Lateinamerikas und lernte viele Umweltschützer:innen und Klimaaktivist:innen und ihre Aktivitäten kennen.

In Heike Kammers Lichtbildervortrag am Dienstag, den 16. Mai 2023 um 19.30 Uhr im EineWeltHaus München erfahren die Besucher:innen aus erster Hand, welche Aktivitäten die Menschen in den Ländern Lateinamerikas zum Schutz ihrer Umwelt und des Klimas unternehmen und inwiefern sie dabei bedroht und bekämpft werden. Gemeinsam wird im Anschluss überlegt, wie wir einander – die Menschen in Deutschland und in Lateinamerika – im Kampf für den Umwelt- und Klimaschutz unterstützen können.

In ganz Lateinamerika organisieren sich indigene Gemeinschaften, um ihre natürlichen Ressourcen wie Land und Wasser – ihre Existenzgrundlagen – zu schützen und zu bewahren:
In Guatemala blockieren Bewohner:innen vieler Dörfer den Zugang zu einer Goldmine, um ihr Trinkwasser zu retten. In Honduras wurde die bekannte Umweltaktivistin Berta Cáceres ermordet, doch der Kampf gegen Minen und Staudammprojekte geht weiter. In Kolumbien kämpfen Kleinbäuer:innen gegen Palmöl-Plantagen. In Mexiko wehren sich indigene Gemeinschaften gegen den Bau des „Tren Maya“, einer Bahnstrecke mit Beteiligung der Deutschen Bahn, die ihren Lebensraum zerstört. In vielen anderen lateinamerikanischen Ländern stehen die Menschen vor ähnlichen Bedrohungen und Gefahren.

Auch in Deutschland gibt es Waldbesetzungen und Baggerblockaden zur Rettung der Wälder und Dörfer, z.B. vor dem Kohleabbau. Doch im Gegensatz zu den Umweltschützer:innen in Lateinamerika müssen die Aktivist:innen in Deutschland nicht um ihr Leben fürchten. Menschen, die sich in Lateinamerika für den Schutz der Umwelt und die Rettung des Klimas einsetzen, werden tagtäglich mit ihrem Leben bedroht. Journalist:innen und Anwält:innen, die sich für die Rechte dieser Umwelt- und Klimaaktivist:innen einsetzen, ebenfalls.

Heike Kammer lebte und arbeitete etwa 15 Jahre als pbi-Friedensfachkraft in verschiedenen Ländern Lateinamerikas. Oft müssen Klima- und Umweltaktivist:innen in diesen Ländern um ihr Leben fürchten und werden zu ihrem Schutz von pbi begleitet. Durch ihre Arbeit vor Ort lernte Heike Kammer unterschiedliche Umweltaktivitäten und deren Risiken, aber auch deren Erfolge, kennen. Seit mehreren Jahren tourt Heike Kammer mit ihrem Puppentheater zur Friedensbildung durch Deutschland und bearbeitet mit Kindern u.a. auch Themen zur Klimagerechtigkeit. Für ihren Einsatz wurde sie 1999 mit dem Weimarer Menschenrechtspreis ausgezeichnet.

peace brigades international (pbi) ist eine von den Vereinten Nationen anerkannte Menschenrechtsorganisation und seit 1981 in Krisengebieten tätig. pbi arbeitet unabhängig von wirtschaftlichen Interessen und hat keine bestimmte politische oder religiöse Ausrichtung. Auf ausdrückliche Anfrage lokaler Gruppen und Aktivist:innen, die von politisch motivierter Gewalt bedroht sind, leistet pbi durch Schutzbegleitung, Advocacy-Arbeit und Capacity Building einen Beitrag zu deren Schutz und Sicherheit. Auf diese Weise bleiben Handlungsräume für eine gewaltfreie Konfliktbearbeitung erhalten. Aktuell ist pbi mit Projekten in Guatemala, Kolumbien, Mexiko, Honduras, Kenia, Indonesien, Nicaragua (in Costa Rica) und Nepal aktiv.

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