Flucht als Verbrechen

Wann
Donnerstag - 27.12.2018
16:00 - 17:30

Wo
Feierwerk / Funkstation
Margarete-Schütte-Lihotzky-Str. 36
80807 München

Details

Am Beispiel der Iuventa-Crew
zeigen wir wie aktuell human­­­itäre
Helfer*innen in Europa kriminali­-
siert werden und welche Rolle
faschistische Strukturen dabei
spielen. In Zusammenarbeit mit
Initiativen aus eurer Stadt wer-
den wir über die Situation bei
euch sprechen. Ihr habt die Gele-
genheit mit lokalen Aktivist*in-
nen ins Gespräch zu kommen und
selber vor Ort aktiv zu werden!

Europa macht dicht. Grenzen
werden geschlossen, Mi­­gran­­t*in-
­­nen sterben beim Versuch nach
Europa zu kommen oder durch
EU finanzierte, völkerrechts-
widrige Rückführungen in libysche
Lager. Es gibt keine sicheren
Einreisewege. Wer es dennoch
schafft, wird in men­schen­­un-
würdigen Zuständen unterge-
bracht. Menschen die versuchen
zu helfen werden kri­mi­nalisiert.
Abschreckung ist das Ziel.
Mare Liberum
Das ägäische Meer zwischen den
griechischen Inseln und dem
türkischen Festland ist eine der
Haupt­routen der aktuellen
Flucht­bewegung. Auf der lebens-
gefährlichen Überfahrt durch die
seit dem EU-Türkei-Deal hoch-
militarisierte Zone sehen sich
Männer, Frauen und Kinder ohne
die Kontrolle einer unabhängigen
Instanz Menschenrechtsverlet-
zungen durch Grenzschutz-
einheiten ausgesetzt.
Unzählige MigrantInnen werden
täglich an der EU-Grenze aufge-
halten. Damit wird ihnen das
Recht verwehrt, in Griechenland
Asyl zu beantragen. Frontex,
Küstenwachen und die Nato
agieren weitgehend unter Aus-
schluss der Öffentlichkeit.
Push-Backs, Pull-Backs und
tödliche Unfälle sind an der
Tagesordnung.
Mare Liberum leistet als ziviler
Beobachter Widerstand und
über­lässt das Feld nicht allein
den staatlichen Akteuren. Mit
unserem Schiff dokumentieren
wir ihre Such- und Rettungs-
einsätze, tätliche Übergriffe und
Rückschaffungen: Weil wir
sehen wollen, was sie versuchen,
vor uns zu verbergen.
Solidarity at Sea
Seit August 2017 liegt das
Rettungsschiff IUVENTA
beschlagnahmt in Sizilien. Die
Crews der Iuventa haben über
14.000 Menschen aus Seenot
gerettet. Jetzt wird gegen sie
ermittelt. Der Vorwurf: Beihilfe
zur illegalen Einwanderung!
Das Strafmaß beträgt bis zu
zwanzig Jahren Gefängnis.

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