Dokumentarfilm über die bairische Revolution und Räterepublik 1918/19

Wann
Donnerstag - 14.05.2020
20:00 - 22:00

Details

Online-Vorführung und digitale Diskussion mit der Filmemacherin Uli Bez 

 

„Es geht durch die Welt ein Geflüster… Zeitzeug*innen der bairischen Revolution und Räterepublik 1918/19 berichten.“ Ein Film von Uli Bez

Bitte meldet euch bei [email protected] zur Online-Vorführung an. Ihr bekommt dann einen Link zugesendet.

Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch/Diskussion per Videokonferenz statt. Link zum Videomeeting wird hier veröffentlicht.
Moderation, Julia Killet, Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern

7. November 1918. Revolutionäre Nacht in München. Nach einer Großdemo führt der Sozialist Kurt Eisner die Menschenmenge zu den Kasernen. Die kriegsmüden Soldaten laufen sofort über. Der König samt Entourage flieht. Ohne Blutvergießen wird der Freistaat Baiern geboren. In der Folge kämpfen revolutionäre und reaktionäre Kräfte mit allen Mitteln um die Macht. Eisner wird ermordet. Zwei Räterepubliken sind von nur kurzer Dauer. Die junge Demokratie ist verletzlich und scheitert, wird blutig niedergeschlagen. „Es geht durch die Welt ein Geflüster“ entstand 1988 und verwebt zeitgeschichtliche Filmdokumente und Interviews. Zu Wort kommen die damals bereits hochbetagten Zeitzeug*innen aus dem anarchistischen, kommunistischen und sozialistischen Spektrum wie Benno Scharmanski, Centa Herker, Hugo Jakusch, Sophie Radischnigg,  Minna Dittenheber, Emil Meier und Peter Lichtinger. Sie sind Kinder und Jugendliche aus dem Arbeitermilieu, die die Revolution aus der Nähe erlebt haben, mit ihr sympathisierten oder mitgekämpften. Die Errungenschaften der Revolution werden ebenso thematisiert wie ihr Scheitern. Dazu gehören die Verwerfungen innerhalb der Linken wie auch die Heldinnen der Frauenbewegung; zuvorderst das Lesbenpaar Anita Augspurg und Lida Gustava Heymann, die Revolutionärinnen Hilde Kramer, Zenzl Mühsam, Sarah Sonja Lerch und Hedwig Kämpfer, einzige Richterin im Revolutionstribunal.

Für diejenigen, die heute für eine gerechte Gesellschaft kämpfen wirft „Es geht durch die Welt ein Geflüster“  brisante politische Fragen auf:

  • Welche Utopien brauchen wir heute?
  • Was tun, wenn die Freiheit auf der Straße liegt?
  • In welcher Welt wollen wir leben?

Buch & Regie: Uli Bez D 1989/Neufassung 2019 80 Min.
Kamera: Petra Gerschner Ton: Michael Backmund Recherchekollektiv: Ulrike Bez Petra Gerschner Michael Backmund
Produktion: Peider A. Defilla/B.O.A. und Ulrike Bez

Die Interviews mit den Zeitzeug*innen sind 1988 in kollektiver Zusammenarbeit von Ulrike Bez, Petra Gerschner und Michael Backmund entstanden, um die Berichte und Erfahrungen der wenigen noch lebenden Augenzeug*innen zu bewahren und weiterzugeben.
Als filmische Dokumente sind die Interviews in voller Länge im Lernforum des NS-Dokumentationszentrum München zu sehen.

Eine Veranstaltung von „Bilder Emotionen Zusammenhänge“ in Kooperation mit dem Kurt-Eisner-Verein / Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern

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