Dokumentarfilm „Klänge des Verschweigens“

Wann
Dienstag - 05.07.2016
19:00 - 21:00

Wo
NS-Dokumentationszentrum
Max-Mannheimer-Platz 1
80333 München

Details

Dokumentarfilm von Klaus Stanjek

In der NS-Zeit wurde Homosexualität als „entartetes“ Verhalten betrachtet, das die Leistungsfähigkeit von Staat und deutschem Volk bedroht. Schwule Männer wurden als „Volksfeinde“ denunziert.

In den Konzentrationslagern war die Gruppe homosexueller Gefangener in der „Rangordnung“ sehr niedrig gestellt. Im Mittelpunkt des Dokumentarfilms „Klänge des Verschweigens“ steht die Biographie des homosexuellen Musikers Wilhelm Heckmann.

Als ausgebildeter Konzertsänger und Pianist trat er von 1923 bis 1937 und nach Kriegsende bis in die sechziger Jahre hinein in Deutschland und der Schweiz auf. 1937 wurde er wegen seiner sexuellen Orientierung verraten und ins KZ Dachau deportiert, wo er den „Rosa Winkel“ tragen musste. Seine musikalische Begabung rettete ihn: Er wurde als „Funktionshäftling“ behandelt, „durfte“ musizieren und somit überleben.

Klaus Stanjek ist der Neffe von Wilhelm Heckmann und porträtiert seinen Onkel als geheimnisvollen schwulen Musiker und Überlebenskünstler. Stanjek lüftet ein streng gehütetes Familiengeheimnis und bricht ein Tabu, denn in seiner eigenen Familie galt Wilhelm Heckmann als „schwarzes Schaf“, über dessen Schicksal lange geschwiegen und dessen Homosexualität unter den Teppich gekehrt wurde.

Im Anschluss an die Filmvorführung diskutieren der Regisseur Klaus Stanjek und Albert Knoll (Archivar, KZ-Gedenkstätte Dachau) über die Verfolgung der Homosexuellen in der NS-Zeit.

Eintritt/ Anmeldung Eintritt frei. Mit einer Voranmeldung per Email sichern Sie sich einen Sitzplatz: veranstaltungen.nsdoku (at) muenchen.de

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