Demo: Es geht um unsere Zukunft – Bosch-Werk erhalten, Produktion umstellen

Wann
Freitag - 03.09.2021
17:00 Uhr

Wo
Gewerkschaftshaus München (DGB-Haus)
Schwanthalerstr. 64
München

Details

Wir sind bereit

 

BOSCH möchte sein Werk in München Berg am Laim schließen. Sie behaupten, der Grund seien E-Autos und wir bräuchten E-Autos für den Schutz des Klimas. Beides ist nicht wahr.
Es gibt hunderte Dinge, die wir für den Kampf gegen die Klimakrise brauchen. Entlassungen und E-Autos gehören nicht dazu.

Wir kämpfen gegen die Schließung des Werkes für den Profit und für eine Produktion gesellschaftlich nützlicher Güter. Wir sind Klima-Aktivist:innen und Beschäftigte. Wir sind wütend. Wir fordern eine Konversion von unten.

Es geht um unsere Zukunft – Werk erhalten, Produktion umstellen

In Deutschland herrscht ein Mangel. Es mangelt an Windrädern und Solaranlagen, an Geothermie-Kraftwerken, an Bussen und Bahnen für den öffentlichen Verkehr. Es mangelt an energieeffizienten Heizungen, Anlagen und Kühlsystemen. Es mangelt an so vielem, das wir dringend brauchen, um den steigenden Temperaturen Einhalt zu gebieten.In vielen anderen Ländern ist der Mangel noch größer. An medizinischen Geräten, an öffentlichem Verkehr, an Technologien zur Anpassung an den Klimawandel. Weltweit herrscht ein Mangel an Industriegütern, aber BOSCH möchte 250 Industriearbeiter:innen auf die Straße setzen. 250 Menschen, die genau die Fähigkeiten haben, die es bräuchte, um daran zu arbeiten, den Mangel an nötigen Dingen zu beheben. Das ist absurd, das ist wahnwitzig, das ist die Logik des Kapitals. Wir werden sie nicht mehr hinnehmen.

Mitten im Kollaps der Ökosysteme produzieren die Konzerne Berge an Waren, die niemand braucht. Sie bauen Produkte mit extra kurzer Lebensdauer und verbrennen Güter, wenn sie nicht gekauft wurden. Sie schaffen neue Märkte, wo schon die alten unsere natürlichen Ressourcen an ihre Grenzen bringen und blasen Tonnen an CO2 in die Luft. Sie produzieren nicht das, was wir brauchen, sondern das, was ihnen Profit bringt. Sie schaffen einen Überfluss an Unnötigem und einen Mangel an Nötigem. Und sie tun all das auf unserem Rücken. Auf dem Rücken der jungen Generation – und auf dem Rücken der Beschäftigten in der Produktion.

Der Grund für die Entlassungen bei BOSCH ist nicht der Klimaschutz. Weder haben E-Autos etwas mit Klimaschutz zu tun, noch erzwingen sie Entlassungen. Nein, der Grund ist ein anderer: Es ist der Drang nach Profiten, die das Management von BOSCH erhöhen will, indem es seine Produktion in Niedriglohn-Länder auslagert. So können Verbrenner, die den Klimawandel befeuern, in anderen Ländern weiter produziert werden – und werden die Menschen hier arbeitslos gemacht. Und all das unter einem grünen Anstrich. Wir lassen uns das nicht mehr bieten.

Es geht um die Zukunft von 250 Menschen. Genau jetzt. Es geht um die Zukunft hunderttausender Beschäftigter der fossilen und der Automobilindustrie. Sehr bald. Und es geht um die Zukunft von uns allen. Zu jeder Zeit. Wir fordern den Erhalt des BOSCH-Werkes und eine Umstellung auf klimafreundliche und gesellschaftlich nützliche Produktion. Wir stehen solidarisch zu den Beschäftigten und wehren uns gegen die Behauptung, der „Klimaschutz“ würde Entlassungen erfordern. Wir akzeptieren nicht mehr, dass der Profit über unser aller Zukunft gestellt wird.

Wir sind viele, wir sind laut, wir sind wütend.

Kommt mit uns auf die Staße

Kategorie

Diese Veranstaltung als iCal exportieren.