!Berta Vive! Der Mord an der Menschenrechtsverteidigerin Berta Cáceres und die Verantwortung von Voith Hydro/Siemens // Film, Vortrag, VoKü

Wann
Montag - 18.04.2016
19:00 Uhr

Wo
Trambahnhäusl
Rosenheimer Straße 238
81669 München

Details

No olvidamos, no perdonamos…

!Berta Vive!

Der Mord an der Menschenrechtsverteidigerin Berta Cáceres und

und die Verantwortung von Voith Hydro/Siemens

 

“In unserer  Kosmovision sind wir Wesen, die aus der Erde, dem Wasser und dem Mais entstanden sind. Als Lenca sind wir seit Generationen Hüter der Flüsse, beschützt außerdem von den Geistern der Mädchen, die uns zeigen, dass auf verschiedene Weisen sein Leben für die Verteidigung der Flüsse zu geben, auch bedeutet, sein Leben für das Wohl der Menschheit und dieses Planeten zu geben.”

Berta Cáceres bei der Verleihung des Goldman-Preises 2015

Berta Cáceres war ihr ganzes Leben aktiv in der Verteidigung territorialer und kultureller Rechte der indigenen, Garifuna- und bäuerlichen Bevölkerung von Honduras. Sie war landesweit und international anerkannt als Menschenrechtsverteidigerin, besonders der Rechte von Frauen und Indigenen.  Sie wurde belästigt, verfolgt, angegriffen, bedroht, stigmatisiert, kriminialisiert und schließlich in der Nacht vom 2. auf den 3. März 2016 heimtückisch ermordet.  Geschuldet war das ihren Aktivitäten für die Verteidigung der Menschenrechte in einem Kontext, in dem indigene Gemeinden sich gegen die Privatisierung ihrer Flüsse und den Raub ihrer Lebensgrundlagen durch Wasserkraft- und Bergbauprojekte zur Wehr setzen. Symbol für diesen Kampf ist das Kraftwerk „Agua Zarca“ – finanziert u. a. durch Entwicklungsbanken aus den Niederlanden und Finnland. Die  Turbinen sollen von Voith Hydro (einem Siemens Joint Venture) geliefert werden.  Jahrelang ignorierten Voith und Siemens unsere Hinweise auf fehlende Konsultation und Zustimmung der Betroffenen, systematische Menschenrechtsverletzungen und illegale Machenschaften im Zuge des Projektes. Siemens CEO Kaeser verteidigte es sogar  im Januar 2016 noch vehement. Hätte Siemens verantwortlich gehandelt, wäre Berta vielleicht noch am Leben. Deshalb sprechen wir von einer Mitverantwortung des Konzerns an ihrem Tod.

Sechs Wochen nach dem Mord an Berta zeigen wir ein Video über ihr Leben und ziehen Zwischenbilanz:

– Wie ist der Stand der Ermittlungen?

– Wie haben die europäischen Banken und Voith Hydro – Siemens bisher auf unsere Forderungen nach dem sofortigen Rückzug aus dem Projekt reagiert?

– Was können wir tun, um uns international zu vernetzen und  Bertas Organisation COPINH und ihre Familie solidarisch zu unterstützen?

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Film, Vortrag und VoKü
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Montag, den 18.4.2016, 20h

VoKü ab 19h

Trambahnhäusl, Rosenheimerstrasse 238, München

Kooperation Öku-Büro München & OASE-Kollektiv

Kontakt: oeku-buero.de // oase.blogsport.eu

 

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