Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Erinnerung bewahren. Sklaven- und Zwangsarbeiter des Dritten Reiches aus Polen 1939–1945“: Das ehemalige Zwangsarbeiterlager Neuaubing

Wann
Freitag - 15.09.2017
11:30 - 13:00

Wo
Erinnerungsort Zwangsarbeiterlager Neuaubing
Ehrenbürgstr. 9
81249 München

Details

13 Millionen Menschen mussten während des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeit in Deutschland verrichten. Allein in München gab es etwa 150.000 ausländische Arbeitskräfte, die zum großen Teil in einer von mehr als 400 Lagerunterkünften im Stadtgebiet untergebracht waren.

Ein ehemaliges NS-Zwangsarbeiterlager ist in München noch fast vollständig erhalten. Es wurde 1942 von der Reichsbahn am Rande des Stadtteils Neuaubing errichtet. Als bauliche Zeugen der massenhaften Ausbeutung stehen alle acht noch heute existierende Baracken unter Denkmalschutz. Es handelt sich um eines von nur noch zwei erhaltenen Lagerkomplexen dieser Art in ganz Deutschland. Während des Zweiten Weltkriegs lebten hier etwa 1.000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion, Polen, Italien, den Niederlanden, Frankreich und Tschechien, darunter auch zahlreiche Kinder und Jugendliche. Sie verrichteten schwerste körperliche und „kriegswichtige“ Arbeit im wenige Gehminuten entfernten Ausbesserungswerk der Reichsbahn.

Das NS-Dokumentationszentrum München wird an diesem authentischen Ort einen Erinnerungsort einrichten. Dr. Angela Hermann und Dr. Paul-Moritz Rabe (NS-Dokumentationszentrum) zeigen bei einem Rundgang über das Gelände die Spuren der Vergangenheit und erzählen die Geschichte des Ortes und der dort untergebrachten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.

 

Veranstalter: NS-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit dem Generalkonsulat der Republik Polen in München und der Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung

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