Antikriegstag: „Die Festung Europa“ gefährdet den Frieden – Überall

Wann
Dienstag - 01.09.2015
18:30 - 22:00

Wo
Gewerkschaftshaus München (DGB-Haus)
Schwanthalerstr. 64
München

Details

Im Zuge der Diskussion über Flüchtlinge verkommt die Friedenspolitik im besten Fall zur Floskel: „Man muss die Fluchtursachen bekämpfen und man muss Frieden schaffen.“ Aber immer häufiger wird das Schicksal der Flüchtlinge dazu genutzt, eine weitere Militarisierung zu rechtfertigen. Das bekannteste Beispiel ist die Politik der EU im Mittelmeer mit Triton und dem Kampf gegen Schleuser. Deshalb wollen wir an diesem Antikriegstag einen Blick auf die Flüchtlingspolitik aus der Friedensperspektive werfen: Welche Friedenspolitik ist aus unserer Sicht notwendig angesichts des Schicksal der Flüchtlinge? In wieweit gefährdet die EU Flüchtlingspolitik den Frieden?

Programm:

Begrüßung: Simone Burger, DGB Kreisverband München
Referat: Monika Steinhauser, Geschäftsführerin Münchner Flüchtlingsrat
Referat: Christoph Marischka, IMI Informationsstelle Militarisierung
Anschließend Diskussion
Moderation: Renate Börger, attac München

Über die Referenten:

Christoph Marischka arbeitet für die Informationsstelle Militarisierung. Seine Forschungsinteressen liegen bei den Themen Militarisierung der Migrationspolitik und der Situation in Afrika. So veröffentliche er zuletzt einen Artikel über die katastrophale Bilanz der EU-Afrika-Politik. Darin zeigt er, wie die Situation von Flüchtlingen dazu benutzt wird, die EU-Außenpoliitk in Afrika weiter zu militarisieren. Die Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. arbeitet seit 1996 in einem breiten Spektrum friedenspolitischer Themen mit einem starken Fokus auf Deutschland und dessen Rolle in der Welt. Als gemeinnütziger Verein hat die Informationsstelle das Ziel mit Analysen und Informationen einen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten. IMI versteht sich dabei als eine Mittlerin zwischen der Friedensbewegung und der wissenschaftlichen Bearbeitung von Konflikten und Konfliktkonstellationen.

Monika Steinhauser ist Geschäftsführerin des Münchner Flüchtlingsrats. 1987 gründeten Einzelpersonen und Flüchtlingsinitiativen in München die Dachorganisation Münchner Flüchtlingsrat. Der Flüchtlingsrat berät und informiert Ehrenamtliche, die in der Flüchtlingsarbeit aktiv sind, ermöglicht Ehrenamtlichen, sich zu vernetzen, berät und unterstützt Flüchtlinge direkt und ist Lobbyorganisation für Flüchtlinge. Besonders bekannt sind die Projekte Infobus und save me.

Die Veranstaltung zum Antikriegstag 2015 in München wird getragen vom DGB KV München in Zusammenarbeit mit dem Münchner Friedensbündniss und attac München.

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