[Rosenheim] „Film zum Oktoberfestattentat“

Wann
Sonntag - 04.03.2018
19:00 - 21:00

Wo
Z - Linkes Zentrum in Selbstverwaltung
Instraße 45a
Rosenheim

Details

So, 04.03. – 19:00 Uhr – Z linkes Zentrum, Innstr 45a, Rosenheim
„Film zum Oktoberfestattentat“

 

Am 26. September 1980 wird der verheerende Anschlag auf das Münchner Oktoberfest verübt, bei dem 13 Menschen sterben und mehr als 200 verletzt werden. Ulrich Chaussy (Journalist beim Bayerischen Rundfunk) plant zunächst nur einen kleinen Beitrag zum Attentat. Dafür beginnt er die Hintergründe des Gewaltakts zu untersuchen und stößt schon bald auf Widersprüche und Ungereimtheiten. Von offizieller Seite scheinen bestimmte Hinweise nicht weiter verfolgt zu werden und später verschwinden Beweismittel aus der Asservatenkammer. Fortan verwendet Chaussy all seine Energie darauf, den Geschehnissen auf den Grund zu gehen. Er macht es sich zur Lebensaufgabe, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Unterstützt wird er dabei von Werner Dietrich, dem Anwalt der Attentats-Opfer. Auch er glaubt nicht an die Theorie des Einzeltäters.
Das Oktoberfestattentat war in der Öffentlichkeit bis zur Selbstenttarnung des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) fast in Vergessenheit geraten. Im NSU-Komplex sind die deutschen Geheimdienste über das V-Leute System in der Neonazibewegung tief ins Täter-und Unterstützermilieu verstrickt, vernichteten Akten und behindern eine vollständige Aufklärung. Zeug_innen wurden und werden eingeschüchtert. Nun steht die Frage auch für das Oktoberfestattentat im Raum. Eine Parallele ist offensichtlich: Die Strafverfolgungsbehörden haben sich in beiden Fällen früh auf die „Einzeltäter“-Theorie – im Fall des NSU auf die Theorie eines „abgeschotteten Trios“ – festgelegt und die Existenz neonazistischer Terrorstrukturen konsequent geleugnet.
Deshalb zeigen wir am Sonntag 04.03 einen Kinofilm, der die wahre Geschichte des Journalisten Ulrich Chaussy erzählt. Der brisanter Politthriller (2013, 92 Minuten) verbindet höchst spannende Kinounterhaltung mit längst überfälligen Denkanstößen über die rechte Bedrohung und das leichtfertige Wegschauen vieler Behörden.

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