Fragmentierung der Lohnarbeit

Wann
Samstag - 07.07.2018
Ganztägig

Wo
Gewerkschaftshaus München (DGB-Haus)
Schwanthalerstr. 64
München

Details

Die Lohnarbeit hat sich in den letzten Jahren enorm verändert – zumindest, was das Normalarbeitsverhältnis (NAV) der deutschen „Arbeitsgesellschaft“ betrifft. Atypische Arbeitsverhältnisse, d.h. Teilzeitbeschäfti­gungen, Zeitarbeitsverhältnisse sowie befristete und geringfügige Beschäftigungen nehmen kontinuierlich zu. Der Niedrig­lohn­sektor hat sich als ein Arbeitsmarktsegment in Deutschland fest etabliert. Dieses ist das Ergebnis vielfältiger Transformationsprozesse auf der Ebene des Staates, der Unternehmen und der Erwerbsbevölkerung. Wie sind diese Transformationsprozesse genau zu ver­stehen?

Im Rahmen der sozialwissenschaftlichen Debatte sind verschiedene Begriffe und damit verbundene Thesen entstanden, die zur Diskussion dieser Frage beigetragen haben: Flexibilisierung, Entgrenzung und Prekari­sierung von Erwerbsarbeit. In diesem Seminar soll die Fragmentierung der Lohnarbeit als ein weiterer theoretischer Beitrag zu dieser Debatte kritisch diskutiert werden.

Wenn die Arbeitsgesellschaft eine gewisse soziale Ordnung geschaffen hat, bedeuten diese Tendenzen dann, dass diese Ordnung sich in verschiedene „Fragmente“ zer­splittert? Oder besteht die heutige Arbeits­gesellschaft eher aus alten und neuen Arbeitsmarktsegmenten bzw. -fragmenten, die untereinander konkurrieren oder sich sogar ergänzen? Wenn das so ist, welche Wechselverhältnisse sind zwischen diesen Arbeitsmarktfragmenten zu beobachten? Schließlich gehen wir der Frage nach, welche sozialen Konsequenzen und Herausforder­ungen mit der Frag­mentierung der Lohnarbeit verbunden sind. Dabei wollen wir vor allem die Möglichkeiten gewerkschaftlichen Handelns gemeinsam diskutieren.

Info und Anmeldung unter [email protected].

Kategorie

Diese Veranstaltung als iCal exportieren.